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Fehlerquote zu hoch

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit einer Niederlage in die Königsklasse 2009 gestartet. Im ersten Spiel der zweiten Gruppenphase unterlag der deutsche Vizemeister beim französischen Abonnement-Titelträger Montpellier HB mit 25:31 (9:13).
Die Enttäuschung über die Niederlage selbst hielt sich im Lager der Gäste in Grenzen. Vielmehr war es die Art und Weise, wie die Pleite zu Stande gekommen war, die alle Beteiligten nervte. "Sicherlich fehlt uns im Angriff derzeit die Durchschlagskraft", so SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. "Ärgerlich ist jedoch, dass wir uns wieder selbst schlagen. Eigentlich spielen hier zwei gleichwertige Teams, doch wir schaffen es nicht die Partie länger ausgeglichen zu halten". SG-Co-Trainer Ljubomir Vranjes hatte einen der Gründe für die Niederlage unmittelbar nach Spielenende parat: "Wir machen viel zu viele technische Fehler".

Johnny Jensensen setzt zum Wurf an.

In die gleiche Kerbe schlug auch Thomas Mogensen: "Unsere technischen Fehler entscheiden die Partie. Gegen offensive Deckungen sieht es immer etwas stressig aus, doch wir werfen einfach viel zu viele Bälle weg". Dabei erwischte die SG im Hexenkessel Palais de Sport René-Bougnol zunächst einen guten Start und setzte die vorgegebene Marschroute − Tempo verschleppen − gut um. "In der ersten Hälfte hat es gut geklappt", so Holpert, "zu Beginn des zweiten Durchgangs sind wir jedoch nicht bei der Sache und danach ist die Partie gelaufen. Obwohl wir in der Abwehr erneut gut stehen und auch das Torwartspiel gewinnen, fehlt uns derzeit einfach ein Denker und Lenker − ein Kopf im Team".
Vranjes in Topform wäre laut Holpert so einer, dieser steht jedoch weiterhin nur an der Seitenlinie und kann der SG mit aufmunternden Worten helfen. "Ich muss die jungen Spieler loben. Die SG hat noch nie so knapp in Montpellier verloren", so der kleine Schwede mit einem Augenzwinkern.
Vor allem der Auftritt von Ersatzkeeper Jendrik Meyer hat ihm ebenso imponiert wie Holpert (O-Ton: Jendrik hat hervorragend gehalten). "Wir haben lediglich eins von vier Spielen verloren. Wir wussten vorher, dass wir die beiden Heimspiele sowie einmal auswärts gewinnen müssen", so Holpert. Dies gilt es nun in den beiden Heim-Begenungen und bei Ademar Leon umzusetzen.