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Florian Wisotzki: Ein Flensburger in Dormagen

Für Florian Wisotzki, dem Kapitän des TSV Dormagen, hat die Reise an die dänische Grenze einen besonderen Charakter. Nur bedingt, weil der gebürtige Flensburger zurück an seine Wurzeln kehrt. Vielmehr freut er sich, dass seine Eltern, die in Tarp leben, auf der Tribüne sitzen werden. „Es ist immer etwas Besonderes, wenn ein Teil der Familie zuschaut“, sagt der 27-Jährige, der die SG in einer Reihe mit Hamburg und Kiel sieht. „Wir genießen jeden Auftritt gegen die Top-Klubs in ihren schönen Hallen und vor den vielen Zuschauern.“

Florian Wisotzki. Foto: Heinz J. Zaunbrecher.

Seine Handballwiege steht nur knapp 20 Kilometer südwestlich von Flensburg. Bei der HSG Tarp-Wanderup begann er 1990 unter Trainer Jürgen Bauer dem Ball hinterher zujagen. Im Endspurt der Serie 1998/99 holte ihn der damalige HSG-Trainer Peter Sellmer erstmals in das Männerteam, das er bis Anfang 2004 verstärkte. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts hatte sich Florian Wisotzki auf Raten aus Tarp verabschiedet. Im Dezember 2001 unterschrieb der Rückraumakteur einen Vertrag beim THW Kiel, bestritt insgesamt 38 Bundesliga-Partien, behielt bei der HSG Tarp-Wanderup lediglich ein Zweitspiel-Recht.
Allerdings schaffte Florian Wisotzki in diesem Klasseteam nicht den Sprung in die Stammsieben. Er wollte mehr spielen. Deshalb ließ er im Januar 2004 die schleswig-holsteinische Heimat weit hinter sich und wechselte zum eidgenössischen Erstligisten Wacker Thun. Dort verabschiedete sich Florian Wisotzki im Frühjahr 2005 mit dem Challenge Cup, dem Europapokal der kleineren Handball-Nationen. Er wechselte zu Bayer Dormagen. Zum ambitionierten Zweitligisten. „Ich wollte unbedingt wieder in der Bundesliga spielen“, sagt er. „Dormagen war zwar in der Zweiten Liga, hatte aber eine junge, aufstrebende Mannschaft.“ Im Frühjahr klappte es mit dem Aufstieg.