Gegen den TSV Dormagen hatte die SG heute ihr viertes Heimspiel in nur zehn Tagen zu absolvieren. Unerwartet deutlich gewann das Team von Kent-Harry Andersson mit 40:26 (20:13). Bis kurz vor Ende der ersten Hälfte konnte sich Dormagen durchaus im Spiel halten, bevor Flensburg die Zügel anzog. Bester Werfer auf Seiten der SG war Linksaußen Lars Christiansen, der neun Mal traf.
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem damit verbundenen Punktgewinne in der Kieler Ostseehalle, startete der TSV Dormagen in die Bundesligasaison. Am vierten Spieltag schlug der Favoritenschreck erneut zu und schickte den HSV Hamburg mit zwei Minuspunkten auf die Rückreise gen Norden. Kent-Harry Andersson und Co-Trainer Per Carlen waren demnach gewarnt, die Vorbereitung auf die Partie gegen Dormagen war sehr intesiv und langwierig. "Dieses Spiel hat in der Vorbereitung viel Zeit gekostet, ich habe viele Videos gesehen und hatte eine gute Taktik", so SG-Trainer Andersson.
Den besseren Start in die Partie am heutigen Samstag erwischten die Gäste aus Dormagen, der gebürtige Flensburger Florian Wisotzki überwand Dan Beutler als erster und brachte den TSV mit 1:0 in Führung. Die ersten Minuten ließen ein enges Spiel erwarten, doch nach dem zwischenzeitlichen 2:2, gelangen dem Flensburger Angriff drei Treffer in Folge, vor allem Lasse Svan Hansen nutzte die Freiräume, die ihm die 5:1 Deckung des TSV ließ. Die normalerweise sehr kompakt und gut stehende Deckung der SG, agierte anfangs noch nicht energisch genug und ließen den Gästen Platz für gute Kombinationen. Dormagen behielt den Anschluss (7:6 14.Minute).
Flensburg feiert Kantersieg gegen Favoritenschreck Dormagen
Lasse Svan Hansen ließ heute sein ganzes Potential aufblitzen und brachte die SG in der 25. Spielminute mit 15:10 in Führung. Sechs Tore hatte der 25jährige Däne zu diesem Zeitpunkt bereits geworfen. Wenige Minuten vor Ende der ersten Hälfte ein herber Rückschlag für die Gäste, Maciej Dmytruczynski erhielt nach einem Foul an Ljubomir Vranjes die dritte Zeitstrafe und musste fortan die Partie von der Tribüne verfolgen. Dmytruczynski war zu diesem Zeitpunkt mit drei Treffern bester Werfer des TSV. Die Überzahl nutzte die SG nicht konsequent genug, doch zwei Minuten vor der Pause trafen Muratovic, Carlen und Christiansen zum vorentscheidenden 20:13 Pausenstand.
Nach dem Wechsel kontrollierte Flensburg das Spiel, bedingt durch einige Tempogegenstöße konnten Lars Christiansen und Co den Vorsprung auf 25:15 ausbaunen und sorgten damit für die entgültige Entscheidung in dieser Partie. Kent-Harry Andersson nutzte den hohen Vorsprung um Stammspieler zu schonen, wechselte unter anderem Torge Johannsen und später Jendrik Meyer im Tor ein. Die Zuschauer bedankten sich zwölf Minuten vor Schluss bei der Mannschaft mit einer Laolawelle, der vierte Heimsieg in nur zehn Tagen war besiegelt. Elf Tore betrug der Vorsprung der SG drei Minuten vor Ende der Partie, ehe Thomas Mogensen, Lasse Boesen und zuletzt Torge Johannsen mit dem 40. Tor den Endstand von 40:26 herstellten.
"Gegen den THW Kiel und den HSV Hamburg hat die Mannschaft die Erwartungen übertroffen, ich sprach damals von drei Punkten aus der Wundertüte", so Dormagens Trainer Kai Wandschneider. "Haben heute in einigen Phasen die Köpfe hängen lassen. Das Hallenheft in Flensburg heißt nicht umsonst "Konter", die SG ist eine der stärksten Kontermannschaften", so Wandschneider weiter. Das Fazit von SG-Trainer Andersson fiel deutlich positiver aus: "Ich bin mit der Einstellung der ganzen Mannschaft zufrieden, wenn man nicht gut vorbereitet ist, kann man gegen Dormagen Punkte lassen, wir waren es aber", so Andersson.
"Wir wollten die vier Heimspiele gewinnen, wir waren sehr gespannt, die Spiele waren die Krönung, habe viele schöne Tore und Spielzüge gesehen", freute sich Sportdirektor Anders Dahl Nielsen, mahnte aber zugleich, "jetzt kommt die Woche der Wahrheit, Dienstag gehts nach Berlin und am Wochenende spielen wir gegen Magdeburg.