Eigentlich sollte die erste Begegnung mit dem TUSEM aus Essen in Westdeutschland stattfinden. Im Sommer tauschte man jedoch die Ansetzung, sodass sich die Fans der SG Flensburg-Handewitt am Samstag um 15 Uhr auf ein weiteres Oktober-Heimspiel freuen dürfen. Wenn der SG dann ein weiterer Sieg und die Etablierung in der Spitzengruppe der TOYOTA Bundesliga gelingt, sollte ein Oktoberfest in der „Hölle Nord“ garantiert sein.
Die Pause für die SG-Asse ist ungewöhnlich kurz. Erst gestern Abend mühten sie sich zu einem 35:29-Erfolg gegen Haukar Hafnarfjördur. Deshalb entschied sich SG-Trainer Kent-Harry Andersson am heutigen Freitag für einen innovativen Ablauf. Um zehn Uhr traf sich die komplette Mannschaft im Förde-Fitness zum Brunch, um in einem langen Handball-Vormittag eine Videobesprechung und taktisches Training folgen zu lassen. „Ich würde gerne etwas mehr die Physis trainieren“, sagt Kent-Harry Andersson. „Doch die Zeit ist einfach zu kurz.“
Der Schwede muss im schlimmsten Fall auf drei seiner Akteure verzichten. Alexander Petersson (Schulter) soll erst in der kommenden Woche wieder ins Mannschafts-Training einsteigen. Ljubomir Vranjes steckte am Donnerstag auf dem Königsklassen-Parkett einen Pferdekuss ein. Außerdem bleibt der Einsatz von Dan Beutler (Leiste) fraglich. „Er bräuchte eigentlich eine Pause“, erklärt Kent-Harry Andersson. „Andererseits wäre es für Jendrik Meyer sehr hart, ständig im Tor stehen zu müssen.“
TUSEM Essen hat der SG-Coach in zwei Videomitschnitten ausgiebig analysiert. Er lässt sich vom letzten Tabellenplatz der Westdeutschen nicht täuschen. „Sie haben mir gerade bei der Niederlage in Nordhorn imponiert“, sagt Kent-Harry Andersson. „Hätte Peter Gentzel nicht drei Mal frei vom Kreis und drei Siebenmeter gehalten, hätte dieses Spiel ganz anders enden können.“
Besonders beeindruckt war der SG-Trainer vom Routinier Andrej Siniak und dem wurfgewaltigen Ungar Barna Putics. Die langwierige Schulterverletzung von Linkshänder Evars Klesnik versuchen die Essener durch den jungen Ruwen Thoke zu kompensieren, der gegen Nordhorn immerhin fünf Mal traf. Außerdem muss der TUSEM in Flensburg auf den tschechischen Kreisläufer Vaclav Vrany verzichten. Er brach sich das Nasenbein. Das Tragen einer Gesichtsmaske ist auf dem Spielfeld bekanntlich untersagt.
Kann Lars Christiansen wieder glänzen?
Splitter
Karten-Situation. Es sind noch Stehplätze und vereinzelte Sitzplätze im sh:z Ticketcenter, im SG-Plop-Shop, im SG-online-Shop und bei eventim erhältlich.
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich um 14.30 Uhr direkt aus der Campushalle.
Fernsehen. Ausschnitte der Partie gibt es ab 17 Uhr im Magazin „liga 1 – handball“ im NDR.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 13.30 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 13.30 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 14.15 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.
Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 13.30 Uhr.
Schiedsrichter. Martin Harms (Magdeburg) und Jörg Mahlich (Stendal) waren bislang vier Mal zu Gast in der Campushalle. Zuletzt am 26. Dezember 2007, als die SG den TuS N-Lübbecke mit 34:26 bezwang. In dieser Saison leiteten sie bereits die SG-Partie in Minden (36:25).
Statistik. Bislang gewann die SG von den 43 Pflichtspielen gegen TUSEM Essen 20. Sieben Partien endeten Unentschieden. Das Torverhältnis lautet 1027:988.
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