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TOYOTA Bundesliga: 38:32 – die SG stürmt an die Spitze

Für zumindest eine Nacht ist die SG Flensburg-Handewitt Tabellenführer der TOYOTA Handball-Bundesliga. Bei der MT Melsungen glückte ein insgesamt sicherer 38:32 (19:15)-Erfolg. „Wir haben die Partie von Anfang an kontrolliert“, freute sich SG-Trainer Kent-Harry Andersson, der selbst keinen Stress auf der Bank verspürte. „Wir wollen diese Tabellenführung nicht überbewerten“, meinte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Wichtiger war es, dass wir in vielen Phasen wieder hervorragend gespielt haben. Etwas ungewohnt war nur die etwas nachlässige Chancenverwertung.“
Die SG startete mit der fast identischen Aufstellung wie gegen Gummersbach. Lediglich Michael Knudsen saß zunächst auf der Bank. Dafür trumpfte Johnny Jensen im Angriff auf, hatte nach 13 Minuten bereits vier Treffer erzielt. „Er hatte einen sehr gut Tag erwischt“, lobte Kent-Harry Andersson. Zu diesem Zeitpunkt war die Melsunger Auszeit bereits „verpufft“. Die SG begann sehr dominant, legte ein enormes Tempo an den Tag und zog schnell davon. Häufig war Torwart Dan Beutler, der allein im ersten Durchgang 14 Würfe parierte, Ausgangsstation eines schnellen Gegenstoßes.
Nach einer Viertelstunde brachte sich die SG selbst ein wenig aus dem Tritt. Binnen Kürze ließen Lars Christiansen und Alexander Petersson jeweils einen Konter aus. Melsungen mischte nun besser mit, verkürzte bis auf zwei Treffer. Kent-Harry Andersson wechselte. Michael Knudsen, Lasse Boesen und Lasse Svan Hansen erschienen auf der Platte. Die SG baute den Vorsprung bis zur Pause wieder etwas aus. Vor allem der dänische Rechtsaußen wurde nun einige Mal schön in Szene gesetzt. „Lasse Svan Hansen hat wirklich alles getroffen“, freute sich Kent-Harry Andersson.
Die SG kontrollierte die Partie. Die Hessen, die in Savas Karipidis, Thomas Klitgaard und Daniel Valo ihre auffälligsten Akteure hatten, hielten halbwegs mit, näherten sich aber nie auf mehr als vier Treffer an. Besonders stolz war Kent-Harry Andersson darauf, dass MT-Spielmacher Vladica Stojanovic ohne Torerfolg blieb. „Er hatte gegen uns schon mal zehn Tore gemacht“, erinnerte sich der Schwede. „Diesmal hatten wir ihn absolut im Griff.“ Spätestens als Lasse Svan Hansen aus spitzem Winkel zum 31:25 einwarf, waren die letzten Hoffnungen der Hausherren auf eine Überraschung zunichte gemacht. „Dieser Spieltag braucht nur eine Sensation“, sagte Fynn Holpert. Er spielte damit auf die Niederlage des HSV Hamburg in Dormagen an.

 



MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt  32:38 (15:19)
MT Melsungen: Kelentric, Herold – Brouka (1), Ehlers (1), Junillon, Orzlowski, Klitgaard (8), Valo (5), Tellander (1), Tzimourtas (1), Stojanovic, Karipidis (10/6), Vuckovic (5)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler – Carlén (3), Mogensen (7), Svan Hansen (3), Jensen (7), Christiansen (5/1), Heinl, Petersson (5), Boesen (6), Muratovic (1), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Ehrmann-Wolf/Künzig (Odenthal/Karlsruhe); Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Valo 2, Stojanovic 2 – Petersson 4, Muratovic 2, Mogensen 2, Carlén 2); Siebenmeter: 7/6:2/1 (Beutler hält gegen Karipidis – Christiansen scheitert an Kelentric); Zuschauer: 2412
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:5 (8.), 3:8 (10.), 4:9 (13.), 5:11 (15.), 8:12 (19.), 11:13 (22.), 11:15 (24.), 13:17 (26.) – 15:21 (32.), 17:23 (36.), 19:23 (37.), 19:25 (39.), 21:25 (40.), 22:26 (42.), 22:28 (44.), 24:30 (48.), 26:32 (53.), 27:34 (54.), 28:36 (56.), 31:36 (58.), 31:38 (60.)


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