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SG gastiert heute bei punktloser MT Melsungen

"Der Saisonstart hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Darauf wollen wir weiter aufbauen", sagt Kent-Harry Andersson. Der Coach der SG Flensburg-Handewitt spricht mit großer Zuversicht über seine neuformierte Mannschaft, die nach den Auftakt-Erfolgen gegen Balingen und Minden nun auch die erste große Hürde mit dem Heimsieg gegen Gummersbach genommen hat. Für das anstehende Gastspiel beim MT Melsungen (heute, 21.00 Uhr, Rothenbach-Halle in Kassel) fordert der Schwede einen Ausbau der "guten Phasen, die wir bisher in jedem Spiel gezeigt haben."
Gewohnt respektvoll im Umgang mit dem Gegner weißt Andersson auf den größten Unterschied zum letztjährigen Auftritt beim MT hin. "Sie haben sich vor allem in der Abwehr verstärkt. 87 Tore werden mit Sicherheit nicht noch einmal fallen." Absolut rekordverdächtig war seinerzeit der 47:40-Sieg der SG, der erst nach einer energischen Aufholjagd gelang. Dazu Sportchef Anders Dahl-Nielsen. "Wir haben sehr lange zurückgelegen und erst sehr spät das Spiel in den Griff bekommen."
Gravierend sind zudem nicht nur den Wechsel der Spielstätte aus dem nahegelegenen Rothenburg an der Fulda nach Kassel. Auch das Team wurde mit acht Neuzugängen bei acht Abgängen runderneuert. Hauptaugenmerk legten die MT-Macher dabei vor allem auf Defensive. Als Fels in der Brandung soll dabei der bullige Pole Pawel Orzlowski die Fäden im Abwehrzentrum in der Hand halten. Zudem erhofft sich die MT-Fangemeinde von den frischverpflichteten Nationalspielern Franck Junillon (Montpellier) und dem Serben Nenad Vuckovic (Chambéry) frische Impulse.
Beim Blick auf den Kader, der die SG Flensburg-Handewitt heute in der Erfolgsspur halten soll, fehlt weiterhin Ljubomir Vranjes. Der Kapitän, der schon gegen Gummersbach nicht spielen konnte, laboriert an einer Fußverletzung und wird für rund zwei Wochen pausieren. "Man hat gegen Gummersbach gesehen, dass uns Lubo gefehlt hat, als wir die spielerische Linie und Ordnung verloren. Auf seine Qualitäten können wir nicht verzichten, auch wenn Thomas Mogensen seine Sache als Spielmacher ganz gut macht", berichtet Andersson.
Ansonsten kann die SG ihr stärkstes Aufgebot ins Rennen schicken, wobei auch Michael V. Knudsen nach dem überstandenen Härtetest uneingeschränkt eingesetzt werden kann. "Bei Michael fehlt noch ein bisschen die Spielpraxis, aber umso wichtiger war sein Einsatz gegen Gummersbach", freut sich der SG-Coach über die geglückte Rückkehr seines Leistungsträgers.
Während Melsungen alles daran setzen wird, die schwarze Serie gegen die SG zu beenden (sechs Niederlagen in Serie), wollen die Nordlichter ihren Spitzenplatz in der Liga mit dem zweiten Auswärtssieg der noch jungen Saison zementieren.