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TOYOTA Bundesliga: 31:24 – SG bucht EHF-Cup

Nach dem überraschend deutlichen 31:24 (14:9)-Erfolg beim Verfolger FA Göppingen untermauerte die SG Flensburg-Handewitt nicht nur den fünften Platz, sondern hat auch einen Startplatz im nächsten EHF-Cup praktisch sicher. „Die Qualifikation hat eine sehr große Bedeutung für den Verein, für unsere Sponsoren und für die Weiterentwicklung unserer Mannschaft“, freute sich der zukünftige SG-Teammanager Ljubomir Vranjes.
Die Zeichen standen schon vor dem Anpfiff gut für einen SG-Erfolg. Während Per Carlén alle Mann an Deck hatte und mit der gewohnten Startaufstellung beginnen konnte, hatte Kollege Velimir Petkovic Flickschusterei zu betreiben. Rückraum-Shooter Pavel Horak lag mit einer Magen-Darm-Grippe daheim im Bett. Mit einem doppelten Wechsel zwischen Angriff und Abwehr war die SG nicht zu überraschen.
„Wir werden ein sehr hohes Tempo vorlegen“, hatte SG-Assistent Ljubomir Vranjes schon vor dem Anpfiff geunkt. Nach vier Minuten kam die SG in Fahrt, lag bereits nach einer Viertelstunde mit 8:2 in Führung. Es war allerdings weniger ein Offensiv-Wirbel, der in der Stuttgarter Porsche-Arena für Furore sorgte als vielmehr eine exzellente Defensivlistung der eingespielten 6:0-Abwehr. Dahinter stand ein Dan Beutler, der im Torwartduell mit Enid Tahirovic schnell Vorteile hatte.
Die FAG-Bank nahm ihre Auszeit, modifizierte die Aufstellung leicht. Die Schwaben nutzten eine Phase, in der sich bei der SG Unkonzentriertheiten häuften. Lars Christiansen etwa scheiterte mit einem Strafwurf, und Torge Johannsen setzte einen Heber an die Latte. Die Hausherren verkürzten auf 6:9. Doch in einer Überzahl warf die SG das Ruder wieder um. Dan Beutler sorgte mit einem gehaltenen Siebenmeter und seiner zehnten Parade für das I-Tüpfelchen der ersten Hälfte. „Wir haben nur unsere zweite Welle teilweise zu hektisch gespielt“, fand Ljubomir Vranjes bis dahin wenig Kritik.
Nach der Pause baute die SG den Vorsprung zunächst weiter aus. Lasse Svan Hansen verwandelte einen Gegenstoß zum 10:18. Danach ließ es die SG in der Abwehr etwas ruhiger angehen. Davon profitierte vor allem Michael Thiede. Die Göppinger verkürzten noch einmal, witterten beim 20:24 (48.) nochmals Morgenluft. Mit einem „lupenreinen Hattrick“ erstickte SG-Kreisläufer Michael Knudsen die schwäbischen Hoffnungen im Keim. Nach Ablauf der 60 Minuten verwandelte Jendrik Meyer einen Siebenmeter zum Endstand. „Jetzt sind wieder alle Mann dabei – und wir haben eine Super-Mannschaft“, jubelte der SG-Torwart.

 

FA Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 24:31 (9:14)
FA Göppingen: Tahirovic (6/1 Paraden), Weiner (ab 40.; 5 Paraden) – Schweickardt (2/2), Kneule (1), Oprea (4/1), Thiede (8/1), Späth (1), Anusic (1), Garcia (2), Jurca (2), Schöne (3)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (13/2 Paraden), Meyer (ab 46.; 5 Paraden, 1/1 Tore) – Thoustrup, Carlén, Mamelund (1), Mogensen (5), Svan Hansen (5), Christiansen (5/1), Johannsen (1), Heinl (1), Pettersson (1), Boesen (3/1), Knudsen (8)
Schiedsrichter: Methe/Methe (Vellmar); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Anusic 4, Oprea 2, Jurca 2 – Carlén 2, Heinl 2, Pettersson 2, Mamelund 2); Siebenmeter: 8/4:4/3 (Schweickardt an die Latte, Thiede und Jurca scheitern an Beutler, Schweickardt an Meyer – Tahirovic hält gegen Christiansen); Zuschauer: 4200
Spielverlauf: 0:3 (6.), 2:4 (8.), 2:8 (14.), 3:9 (16.), 6:9 (20.), 6:12 (12.), 8:14 (30.) – 9:16 (31.), 10:18 (34.), 12:18 (37.), 15:22 (41.), 17:24 (45.), 20:24 (48.), 20:27 (51.), 21:28 (54.), 24:28 (57.)


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