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TOYOTA Bundesliga: 32:30 – SG klettert um einen Rang

Die SG Flensburg-Handewitt untermauerte ihre Ansprüche auf den EHF-Cup. Mit 32:30 (17:15) gewann sie bei den Füchsen Berlin und schob sich mit ihrem vierten Sieg in Serie auf den fünften Rang der TOYOTA Bundesliga vor. „In Berlin muss man erst einmal gewinnen“, sagte SG-Rechtsaußen Torge Johannsen. „Den fünften Platz wollen wir jetzt bis zum Schluss behalten.“
Es ist noch gar nicht lange her, da war die SG-Bank nur lückenhaft besetzt. Inzwischen hat SG-Trainer Per Carlén wieder die Qual der Wahl. So musste der Name von Erlend Mamelund nicht auf den Spielbericht. Der Norweger wurde noch einmal geschont. Im Vergleich zum glorreichen Sieg gegen den HSV Hamburg gab es in der Startformation nur eine Änderung: Torge Johannsen erhielt diesmal auf Rechtsaußen den Vorzug vor Lasse Svan Hansen.
Der Nordfriese kam gegen die offensive Deckung der Füchse wie seine Mannschaftskameraden gut in Schwung. In der 6:0-Abwehr produzierte die SG indes in der Anfangsphase zu viele Siebenmeter. Mit seinem dritten Strafwurf markierte Konrad Wilczynski das 4:3, Bartlomiej Jaszka erhöhte auf 5:3. Das lockte die SG aus dem „Fuchsbau“ hervor. Vor 150 mitgereisten SG-Fans drehten zwei Gegenstöße von Lars Christiansen und Torge Johannsen das Blatt. Das 5:6 war die erste SG-Führung des Tages. Wenig später stieß Thomas Mogensen mit Tempo in die Füchse-Hälfte vor, schlüpfte durch die gegnerische Defensive und erzielte mit seinem dritten Treffer das 6:8.
Der Drops war aber noch nicht gelutscht. Mehrmals glichen die Berliner wieder aus. Letztmals beim 11:11. „Im Rückzugsverhalten waren wir nicht immer schnell genug“, meinte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Dadurch haben wir uns zu viele Tore eingefangen.“ Die SG machte aber über alle Positionen Druck, sodass gerade die Außen immer wieder zum Zug kamen. Torge Johannsen vollendete gekonnt zum 15:13, ehe Oscar Carlén mit einem Gegenstoß den ersten Drei-Tore-Vorsprung herstellte. „Wir lassen die Füchse immer wieder ins Spiel kommen“, monierte Lars Christiansen. „Es ist das Kollektiv gefordert, wir müssen das Tempo herausnehmen.“
Ganz wörtlich durfte man diese Aussage offenbar nicht nehmen. Denn die SG kehrte als „Feuerwehr“ aus der Kabine zurück. Torge Johannsen preschte in den Rückraum und hämmerte den Ball zum 17:21 in die Maschen. Als der Rechtsaußen gar auf 17:22 erhöhte, nahm Füchse-Coach Jörn-Uwe Lommel seine Auszeit. Die umgehende Berliner Antwort blieb aus: Mit seinem achten Erfolgserlebnis erhöhte Lars Christiansen auf 23:17. Es lief alles nach Plan.
Der SG-Sieg geriet gegen die Berliner, die zum achten Mal in Folge als Verlierer vom Feld gingen, nicht mehr in Gefahr. Zeitweise lag die Carlén-Truppe sogar mit sieben Toren vorne. Bei der SG kamen nun auch Alexander Petersson, der mit dem 24:30 den ersten Treffer nach seiner langen Verletzungspause erzielte, und Jakob Thoustrup zum Einsatz. Die Konzentration ging etwas verloren, sodass die Füchse eine kleine Aufholjagd starteten konnten. Mehr als Ergebnis-Kosmetik war für sie nicht mehr drin.


Füchse Berlin – SG Flensburg-Handewitt 30:32 (15:17)
Füchse Berlin: Stochl (8 Paraden), Vortmann (ab 51.; 2 Paraden) – Kubisztal (4), Göde, Bruna (1), Detlof, Wilczynski (8/6), El Fakharany, Bult (4), Murawski (3), Boese (3), Jaszka (5), Strand (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (12/1 Paraden) – Thoustrup, Carlén (5), Mogensen (4), Christiansen (10/4), Johannsen (7), Heinl (2), Petersson (1), Boesen (3), Knudsen
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz); Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Bult 2, El Fakharany 2, Göde 2 – Carlén 2, Mogensen 2); Siebenmeter: 7/6:4/4 (Beutler hält gegen Bult); Zuschauer: 7156
Spielverlauf: 3:3 (4.), 5:3 (6.), 5:6 (9.), 6:8 (14.), 8:8 (17.), 9:11 (19.), 11:11 (21.), 11:13 (23.), 12:14 (25.), 13:16 (27.), 15:16 (29.) – 15:18 (31.), 17:19 (34.), 17:23 (38.), 20:24 (42.), 21:28 (46.), 24:29 (48.), 26:30 (54.), 26:32 (56.)


Weitere Berichte
4.5.2009 – Im "Fuchsbau" aufgeräumt (Flensborg Avis; Volker Metzger)
3.5.2009 – SG gewinnt in Berlin und klettert (www.erlebe-flensburg.de; Alexander Thomsen)
2.5.2009 – Zwei Punkte an der Spree? (Homepage, Vorschau)