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Auf Punktejagd in der Hauptstadt

Berlin ist immer eine Reise wert. Unter diesem Motto macht sich Bundesligist SG Flensburg-Handewitt heute auf den Weg in die Hauptstadt, mit der die Norddeutschen gute Erinnerungen verbinden. "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Berlin, schließlich haben wir in dieser Saison schon zwei Mal gegen die Füchse gewonnen", sagt SG-Trainer Per Carlén vor dem morgigen Duell mit dem Tabellenzehnten (Anwurf 15 Uhr/Live-Ticker und SMS-Service ab 14.30 Uhr). Im vergangenen Oktober gab es für die SG einen ungefährdeten 35:26−Sieg im DHB-Pokal und auch in der Vorsaison gewannen die Norddeutschen (29:21) in der Max-Schmeling-Halle. Hinzu kommt der 37:31-Erfolg aus dem Hinspiel in der laufenden Saison. Überhaupt fällt die Bilanz der SG gegen Berlin durchaus positiv aus. Bei insgesamt zehn Spielen gab es sechs Siege, zwei Unentschieden und lediglich zwei Begegnungen gingen verloren. Damit keine weitere Niederlage hinzukommt, fordert Carlén von seinen Spielern, dass sie "hart arbeiten und eine hundertprozentige Einstellung" an den Tag legen.
Erfreulich ist, dass der Schwede nach der zwölftägigen Spielpause nahezu seinen kompletten Kader wieder zur Verfügung hat. Bis auf Alen Muratovic, Ljubomir Vranjes und Erlend Mamelund sind alle Spieler fit. Johnny Jensen und Alexander Petersson, die zuletzt noch kürzertreten mussten, müssen laut Carlén zwar "noch den Rhythmus finden", der Schwede hat morgen jedoch definitiv mehr Alternativen auf der Bank hat als zuletzt. Sogar bei Mamelund, der seit Februar verletzt fehlt besteht noch ein bisschen Hoffnung. "Erlend hat schon zwei Mal wieder richtig mittrainiert, klagt allerdings noch über Schmerzen", erklärte SG-Co-Trainer Ljubomir Vranjes. "Wir entscheiden heute nach dem Abschluss−Training, ob er mit nach Berlin kommt".
Doch nicht nur bei der SG, auch bei den Gastgeber kehren verletzte Spieler zurück in den Kader. Während Abwehspezialist Hany El-Fakharany und der torgefärhliche Linksaußen Konrad Wilczynski definitiv dabei sind, steht hinter dem Einsatz von Rechtsaußen Markus Richwien noch ein Fragezeichen. Füchse-Coach Jörn-Uwe Lommel gibt sich nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge dennoch bescheiden: "Die Partie gegen Flensburg ist definitiv kein Spiel, wo man punkten muss. Die "Big Points", die wir benötigen, kommen erst in den Wochen danach". Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning, der beim 32:28-Sieg der SG gegen den HSV in der Campushalle war, ergänzt: "Das war schon ein sehr überzeugender Auftritt des Flensburger Teams. Man kann nur hoffen, dass wir bei unserem Heimspiel mehr entgegenzusetzen haben, als es in der Vergangenheit der Fall war.
Von solchen Aussagen lässt sich Per Carlén nicht beirren und erklärt: "Berlin hatte einige verletzte Spieler, die nun zurückgekehrt sind. Wir müssen auf der Hut sein." Schließlich hat die SG nach wie vor die Qualifikation für den EHF-Cup vor Augen. Mit einem Sieg würde man an den spielfreien Göppingern vorbeiziehen und auf den anvisierten fünften Tabellenplatz klettern − mehr Motivationshilfe gibt es wohl kaum.
Aufgrund einer Live-Übertragung von HBL.tv wurde das Spiel im Übrigen von 17 auf 15 Uhr vorverlegt. Schiedsrichter sind Frank Wenz und Ralf Damian (Bingen/Mainz).