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Svan Hansen: „Können den HSV erneut schlagen“

HSV Hamburg zum Vierten – knapp drei Wochen nach dem unglücklichen Ausscheiden aus der Champions League trifft die SG Flensburg-Handewitt (heute 20.15 Uhr, Campushalle) im Kampf um Bundesliga-Punkte auf die Hanseaten.
Die Erinnerung ist noch frisch. Trotz eines 31:29-Auswärtserfolges in der Color-Line Arena war die SG Flensburg-Handewitt vor knapp drei Wochen gegen den HSV Hamburg im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. „Die haben mit uns noch eine Rechnung offen, die sie begleichen wollen“, befürchtet HSV-Trainer Martin Schwalb vor dem heutigen Bundesliga-Gastspiel (20.15 Uhr, Campushalle) beim Tabellensechsten. Von Rache oder Revanche-Gelüsten will SG-Trainer Per Carlén jedoch nichts wissen. „Das müssen wir vergessen“, sagt der 48-jährige Schwede. „Unser Fokus richtet sich ganz auf das Bundesliga-Spiel und auf die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb.“ Mit dem 36:30 beim TV Großwallstadt hat die SG am vergangenen Wochenende einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Erreicht ist aber überhaupt nichts. „Nach dem Sieg von Lemgo über den THW Kiel ist der vierte Platz wohl schon vergeben“, rechnet Carlén vor. „Wir müssen deshalb Magdeburg und Göppingen hinter uns lassen. Aber das wird sehr schwer.“
Zwei Mal hat die SG in der laufenden Saison gegen den HSV verloren. Dennoch freuen sich die SG-Akteure auf die erneute Auseinandersetzung mit dem Tabellenzweiten. „Das wird ein ganz anderes Spiel als in Großwallstadt“, weiß Linksaußen Lars Christiansen. „Aber die beiden letzten Spiele haben uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben.“ Auch Rechtsaußen Lasse Svan Hansen ist optimistisch: „Wir können Hamburg erneut schlagen. Und wenn Alexander Petersson mitspielt, steigen die Chancen. Dann bekommen Oscar Carlén und Thomas Mogensen vielleicht mal eine Pause.“ Ob der isländische Silbermedaillen-Gewinner nach mehr als halbjähriger Verletzungspause ins Team zurückkehrt, konnte Trainer Per Carlén gestern allerdings noch nicht sagen. „Wir werden kein Risiko eingehen.“
„Wir müssen gegen den HSV in der Abwehr aggressiver spielen als in Großwallstadt“, fordert Johnny Jensen vor dem Nordderby. Besonders auf Marcin Lijewski, der gegen die HSG Nordhorn zwölf Mal erfolgreich war, werden die Flensburger ihr Augenmerk richten, nachdem sie in den beiden vergangenen Begegnungen auf der linken Seite Pascal Hens sehr gut im Griff hatten. Von seinen normalen Abwehrsystemen wird Per Carlén deshalb aber nicht abweichen. „Wir spielen 6:0 oder 5:1“, sagt der Schwede. Letztere Variante wird für den Coach immer mehr zu einer Alternative, „weil wir die Spieler dafür haben“.
Sein Kontrahent Martin Schwalb muss seine Abwehr umbauen. Bertrand Gille (Rippenbruch) wird fehlen. Und hinter dem Einsatz von Krzysztof Lijewski (Bluterguss im Fuß) und Torsten Jansen (Adduktoren-Probleme) steht ein Fragezeichen.