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Flügelzange nahm TVG auseinander

Es war ein ansehnlicher und guter Job, den die Handballer der SG Flensburg-Handewitt in der Auwärtspartie beim TV Großwallstadt ablieferten und sich mit einem 36:30 (16:12)-Erfolg zurecht die beiden Pluspunkte einsteckten. Eine anständige Abwehrleistung, ein guter Dan Beutler im Tor und große Angriffslust präsentierte die SG in der "Frankenstolz"-Arena den 4000 Zuschauern, die aufgrund der klaren Rollenverteilung wenig Grund hatten, in Jubelstürme auszubrechen. "Das war ein Schritt, der nächste muss am Dienstag gegen den HSV gelingen", blickte SG-Coach Per Carlén noch im Umkleidetrakt dem anstehenden Highlight (20.15 Uhr, Campushalle) entgegen. Und allen SG-Akteuren war klar − der Weg ins internationale Geschäft ist noch steinig und schwer.
"Wir haben Magdeburg überholt", freute sich Carlén darüber, dass sein Team sich auf den sechsten Tabellenplatz verbessert hatte, nach Minuspunkten gesehen sogar schon Fünfter im Gesamtklassement ist. "Damit das so bleibt, müssen wir uns gegen den HSV vor allem in der Abwehr wieder steigern. Aber wir können gegen den HSV gewinnen, das haben wir schon mehr als einmal in dieser Saison bewiesen", gab sich Carlén selbstbewusst.
Und der durchweg gelungene Auftritt bei den Mainfranken ließ die Brust der Nordlichter weiter schwellen. Besonders auffallend war das torreiche Tages−Duell der dänischen Flügelzange. Als ob Lars Christiansen und Lasse Svan Hansen es abgesprochen hätten, buhlten die beiden Skandinavier vehement um die Krone des erfolgreichsten Werfers. Am Ende ihrer Gala-Vorstellung war es "Platzhirsch" Christiansen, der mit 13:10-Toren den Wettstreit mit seinem turboschnellen Landsmann für sich entscheiden konnte. "Das musste so sein, weil Lars heute Geburtstag hat", schmunzelte Lasse Svan Hansen auf dem Weg zum Mannschafts-Bus. Und auch der Jubilar gab sich von der humorvollen Seite. "Ich habe wohl gesehen, dass Lasse ein paar Tore gemacht hat. Aber das reicht noch lange nicht."
Dank der Treffsicherheit der beiden Außen und ergänzt durch Tore von Oscar Carlén (4), Thomas Mogensen (5) und Lasse Boesen (4) ging der TVG im Angriffswirbel der Gäste ziemlich unter. Ausdruck der schwachen Deckungsleistung des Tabellenelften war das ständige Wechselspiel der beiden Torhüter. Sowohl Mattias Andersson wie auch Markus Rominger hatten hinter einer löchrigen Deckung einen recht hoffnungslosen Stand.
Auf der Gegenseite verzichtete Chefcoach Carlén auf großartige Wechselspiele. Lediglich das Comeback von Johnny Jensen fiel auf. Der Norweger, der seine Knieverletzung auskuriert hat, rückte zeitweise für Jacob Heinl ins Deckungszentrum, da der Youngster schon nach einer Viertelstunde mit zwei Zeitstrafen belastet war. Kurzeinsätze fur Jakob Thoustrup, kein Treffer für Michael V. Knudsen und keinerlei Spielzeiten für Jendrik Meyer, Torge Johannsen, Jan Molsen und Sebastian Schneider − die prägnanten Daten einer Partie, die laut SG-Ansicht "eine gute Vorbereitug auf das HSV-Spiel" war.