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Jetzt wird es bitter – die SG verliert mit 26:20

Bitterböses Erwachen für die SG Flensburg-Handewitt, der TSV Dormagen kann vor heimischem Publikum einen 26:20 (11:9) Erfolg gegen das Team von Per Carlén einfahren. Der drittletzte der Bundesliga dominierte fast die gesamte Partie und bracht der SG Flensburg-Handewitt eine mehr als schmerzhafte Niederlage bei. Das Flensburger Angriffsspiel zu durchsichtig und unpräzise. Der Traum der Qualifikation für die Champions League rückt damit immer weiter in die Ferne, kann beinahe abgehakt werden.
Verletzungspech bestimmt zurzeit den Alltag bei der SG und wenn man denkt, dass es nicht schlimmer werden kann, dann kommen noch zwei hinzu. Michael Knudsen und Lasse Boesens setzten nun ebenfalls ihren Namen unter die lange Liste der Verletzten. Viel Spielraum für Variationen blieb Per Carlén gegen Dormagen damit nicht, aber die Leistung, die das Team von der Flensburger Förde ablieferte, war trotz des Personalmangels äußerst schwach.
Die SG begann mit Beutler im Tor, Christiansen, Schneider, Heinl, Carlén, Mogensen und Johannsen.   Mit einem Ballgewinn startete die SG in die Partie, allerdings verlor Christiansen den Ball gleich wieder, die erste Szene fast schon symptomatisch für die folgenden sechzig Minuten. Durch Treffer von Wisotzki, Schindler und Lochtenbergh ging der Gastgeber mit 3:0 in Führung, die Gäste kamen mit der recht offensiven Deckung der Dormagener nicht zurecht. Ballverluste im Angriff brachten Dormagen weiter in Front. Nach vierzehn Minuten traf Wisotzki zum 6:2, Per Carlén reagierte und nahm seine Auszeit, er war sichtlich unzufrieden mit der Leistung in den ersten Minuten. Doch auch in der folgenden Phase konnte die SG nicht an die Leistung vom Spiel gegen den HSV Hamburg am vergangenen Wochenende anknüpfen, im Angriff lief gar nichts, ein Fehlpass jagte den nächsten. Mogensen, Christiansen und Heinl brachten die Gäste zwar kurz vor der Pause noch auf 9:11 heran, doch in den ersten dreißig Minuten wurde deutlich, dass es mit dieser Leistung ganz schwer werden würde.
Nach dem Seitenwechsel waren es Mogensen und Thoustrup die den Anschluss herstellten und hoffen ließen, doch die leichten Fehler aus Hälfte eins setzten sich fort. Jakob Heinl, der im ersten Durchgang bereits zwei Zeitstrafen verbuchen konnte, wurde nun in der Deckung nicht mehr eingesetzt. Für Lars Christiansen auf Linksaußen, der heute nicht auftrumpfen konnte, war nun Molsen im Spiel. Nach einer dreiviertel Stunde stand es 17:14 für die Gastgeber, es drohte schon jetzt böses. Die Stimmung in der Halle fing an zu kochen, die 2730 Zuschauer ahnten, dass im Kampf um den Abstieg hier zwei ganz wichtige Punkte eingefahren werden könnten.
Knapp zehn Minuten vor dem Ende treffen Schindler und Laurencz zum 21:17, Per Carlén nahm seine Auszeit. Teilweise wurde die SG von Dormagen regelrecht vorgeführt, im Angriff gelang nicht mehr viel, Feshchanka mit vielen guten Paraden. Ideenlos und  zu einfach das Flensburger Angriffsspiel. 26:20 gewann der TSV Dormagen am Ende hochverdient zwei wichtige Punkte. Fassungslos stehen die SG-Spieler nach dem Apfiff auf dem Parkett mit dem Blick in Richtung Anzeigentafel, wieder ein schwerer Rückschlag im Kampf um einen Champions-League-Platz.