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Carlén: "Leichte Spiele gibt es nicht"

Jeden Spieler individuell verbessern. An diesem Satz wird derzeit der scharf kritisierte Fußball-Trainer der FC Bayern München, Jürgen Klinsmann, gemessen. Denn noch sehe man angeblich nicht, wie sich die Stars um Luca Toni und Miroslav Klose verbessert hätten. Ganz anders sieht es indes bei den Handballern der SG Flensburg-Handewitt aus, die heute beim Stralsunder HV antreten müssen (20.15 Uhr, Live-Ticker 19.45 Uhr). Deren Trainer Per Carlén scheint derzeit die richtigen Methoden und Worte zu finden, um Spieler wie Lasse Boesen oder auch Jendrik Meyer zu pushen. Denn beide zeigen sich in diesen Tagen von ihren positiven Seiten. Vor allem Jendrik Meyer schwingt sich immer wieder zum besten Mann auf dem Feld auf wie zuletzt gegen Ademar Leon. Aber auch Lasse Boesen kommt immer öfter zum Wurf und scheint sich im Flensburger Spiel immer besser zurecht zu finden. "Das ist alles das Ergebnis von harter und intensiver Arbeit", weiß Carlén, der vor allem in Gesprächen die Stärken und Aufgaben jedes einzelnen hervorgehoben hat. "Es ist wichtig, dass man dem Spiel klar vor Augen führt, was man von ihm erwartet. Das habe ich allerdings bei der gesamten Mannschaft so getan. Entsprechend bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft als Team sehr zufrieden. Jeder leistet seinen Beitrag zum Erfolg."
Das erwartet der Schwede auch heute von seinen Mannen, wenn es gegen Stralsund geht. Denn für Carlén steht außer Frage, dass seine Mannschaft aufgrund der individuellen Stärke und Erfahrung das Spiel gewinnen muss. Aber: "Ich bereite die Truppe vor wie zu jedem anderen Spiel auch. Ich mache da keine Unterschiede ob der Gegner nun Ademar Leon oder Stralsund ist", so der SG-Trainer. Entsprechend verlangt er, dass die Flensburger Spieler sich ebenfalls akribisch vorbereiten. "Auch gegen Stralsund reicht es nicht, wenn du nur die Handball-Schuhe auf das Feld wirfst. Du musst genauso bei der Sache sein wie gegen Kiel oder Ciudad Real", fordert Carlén die richtige Einstellung von seiner Mannschaft.
Allerdings mache er sich diesbezüglich keine großen Sorgen, "denn die Jungs arbeiten derzeit mehr als gut im Training". Das schließt auch Jakob Thoustrup ein. "Zwar haben wir aufgrund der Terminenge nicht viele Einheiten, aber vor allem beim taktischen Training hängt sich jeder voll rein. Das nehmen die Spieler dann mit in die Partie. Auch Thoustrup gehört dazu. Er verinnerlicht immer mehr unsere Abläufe. Sein Vorteil ist, dass er sowohl im Angriff als auch in der Abwehr spielen kann", lobt der Schwede den dänischen Neuzugang.
Auf die Frage, wer denn heute in der Anfangsformation stehen werde, sagt Carlén. "Es bieten sich derzeit viele an, von daher habe ich die Qual der Wahl", so der SG-Trainer. Sicher scheint indes nur, dass Jendrik Meyer im Tor stehen wird, auch wenn Dan Beutler nach seiner Krankheit wieder dabeisein kann.