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SG verliert weiter an Boden

Schlimmer konnte es gestern wohl nicht für die SG Flensburg-Handewitt im Bundesliga-Spiel beim VfL Gummersbach kommen. Dabei stellt sich dem geneigten Fan am Ende wohl die Frage, was schlimmer ist: die 24:27 (12:15)-Niederlage oder der verletzungsbedingte Ausfall von Neuzugang Erlend Mamelund? Fest steht in jedem Fall: auf beides hätten die Flensburger gut verzichten können.
Dabei zeigte der Gast aus dem hoihen Norden kein schlechtes Spiel. Es wurde das erwartet enge Match zweier Teams auf Augenhöhe. Der VfL konnte zwar immer wieder in Führung gehen, aber die von SG-Trainer Per Carlén glänzend eingestellte Mannschaft hielt dagegen und zeigte die vom Schweden vor dem Spiel geforderte Aggressivität. Auch nach dem Ausfall des norwegischen Neuzugangs (9.) zeigten sich die Nordlichter, die wieder Michael Knudsen in der Startaufstellung hatten, von einer kämpferisch starken Seite.
Dennoch war ihnen anzumerken, dass eine Menge auf dem Spiel stand. Immer wieder schlichen sich kleine unnötige Fehler ein und verhinderten so, dass das Spiel gedreht werden konnte. Zum Ende der ersten Halbzeit erwiesen sich die Rheinländer sogar als kaltschnäuziger und nutzten ihre Möglichkeiten, um mit einer 15:12-Führung in die Pause zu gehen.
Nach dem Wechsel sah es zunächst danach aus, als könne die SG nicht zulegen. Der VfL, angefeuert von 5120 Zuschauern in der Köln-Arena, hielt die Fehlerquote zu Beginn des zweiten Durchgangs niedrig und ermöglichte so den Gästen keine Resultatsverbesserung.
Beim 19:14 (39.) sah es bereits danach aus, als würde der Sieger feststehen. Doch mit einem wahren Kraftakt setzte die SG nochmals zum Schlussspurt an. Tor um Tor holte man auf und war beim 17:19 und 20:22 nochmal in Reichweite. Aber als Alvanos zum 24:21 (53.) traf und kurz darauf auch zum 25:21 (56.) war die Entscheidung gefallen und der Willen der SG gebrochen.
Am Ende verlor die SG nicht unverdient mit 24:27. Eine Niederlage die in dieser Saison untermauert, dass das Leistungspotenzial der Flensburger nicht ausreicht, um gegen und vor allem bei den großen Konkurrenten zu bestehen. Noch bleibt Per Carlén also eine Menge Arbeit.