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TOYOTA Bundesliga: 35:30 – geglückter Wiederbeginn

Die SG Flensburg-Handewitt startete erfolgreich ins Jahr 2009. Gegen GWD Minden glückte ein 35:30 (17:13)-Erfolg. „Zu taktischen Details kann man immer etwas sagen“, meinte SG-Trainer Per Carlén. „Insgesamt bin ich aber zufrieden.“ Ähnlich sah es SG-Geschäftsführer Fynn Holpert: „Wir können wieder zur Tagesordnung übergehen. Der ungefährdete Sieg zeigte, dass wir Substanz im Team haben.“
Erlend Mamelund war bei seinem Debüt nicht zu übersehen. Mit seinen 1,97 Meter leuchtete der Blondschopf beim Anpfiff im Abwehrzentrum. Zusammen mit Johnny Jensen bildete der 24-Jährige einen norwegischen Mittelblock in der 6:0-Abwehr. Die stand gut; die Mindener prallten immer wieder ab. Die SG lief schon in den ersten vier Minuten vier Gegenstöße. Zudem  entpuppte sich Dan Beutler als der gewohnt sichere Rückhalt.
Trainer Per Carlén ging an der Seitenlinie emotional mit, spürte, dass sein Team auf dem richtigen Weg war. Sein Gegenüber sah frühzeitig alle Erwartungen über den Haufen geworfen. „Was im Vorfeld als Vorteil bewertet wurde“, meinte GWD-Coach Richard Ratka, „war zunächst ein Nachteil. Während die SG-Spieler schnell wieder im gewohnten Wettkampf standen, brauchten meine ausgeruhten Spieler eine Anlaufzeit. Das war letztendlich entscheidend.“
In der Anfangsphase gab es lediglich die Ausbeute bei den Siebenmetern zu bemängeln. „Demnächst machen wir einen 90-minütiges Siebenmeter-Training“, kündigte Per Carlén mit scherzhaften Unterton an. Lars Christiansen war bereits an GWD-Keeper Malik Besirevic gescheitert, Lasse Svan Hansen hatte den Pfosten getroffen, als mit Lasse Boesen der dritte Kandidat antrat. Er traf zum 7:3 (11.). Ihm gelang es zudem, sich als erster Rückraumakteur in die Torschützenliste einzutragen. Bis dahin hatten nur die Außen und Johnny Jensen getroffen.
Nun war aber Erlend Mamelund an der Reihe. Zum Abschluss eines Gegenstoßes vollstreckte er zum 10:4 (15.), beim 12:4 (18.) tunnelte er den eingewechselten Keeper Svenn Erik Medhus. Es war zugleich die höchste SG-Führung. Die Mindener kamen nun besser ins Spiel. Bei der SG mischten nun Torge Johannsen, Jacob Heinl und Sebastian Schneider verstärkt mit. Am grundsätzlichen Konzept änderte Per Carlén jedoch nichts: Zwischen Angriff und Abwehr verzichtete er auf einen Wechsel. „Die jungen Spieler haben einen größeren Druck als die älteren“, plauderte Per Carlén aus dem Nähkätschen. „Sie wollen ihre Klasse unbedingt beweisen.“
Die Gegentore häuften sich nun. Die SG wirkte lange nicht mehr so konsequent wie noch in den ersten 20 Minuten. Per Carlén benutzte seine Auswechselbank. Lasse Boesen agierte nun auf der Spielmacher-Position. Jendrik Meyer rückte ins Tor, musste aber den 22:20-Anschlusstreffer hinnehmen. Nervös ließ sich aber niemand machen. Oscar Carlén sorgte für einen Doppelschlag. Mit einem Zwischenspurt stellte die SG klare Verhältnisse her. Und dann gab es noch ein Debüt: Linksaußen Jan Molsen feierte in den letzten Minuten seine Bundesliga-Premiere.

Erlend Mamelund - voll integriert. Fotos: Kirschner

 

SG Flensburg-Handewitt – GWD Minden 35:30 (17:13)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (11 Paraden), Meyer (4/1 Paraden, ab 42.) – Molsen, Carlén (6/2), Mamelund (4), Mogensen (6), Svan Hansen (5), Jensen (2), Christiansen (6), Johannsen, Heinl (2), Schneider, Boesen (4/3)
GWD Minden: Besirevic (1/1 Parade), Medhus (9 Paraden) – Haaß (4), Simon (1), Schäpsmeier (7), Henriksson (4), Buschmann, Hegemann (7/2), Just, Ingimundarson, Gylfason (5), Schmidt (2)
Schiedsrichter: Brauer/Holm (Hamburg/Hagen); Zeitstrafen: 8:14 Minuten (Mamelund 4, Mogensen 2, Molsen 2 – Hegemann 4, Haaß 4, Schäpsmeier 2, Schmidt 2, Henriksson 2); Siebenmeter: 8/5:3/2 (Christiansen scheitert an Besirevic, Hansen und Boesen treffen Pfosten – Hegemann scheitert an Meyer); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:1 (2.), 5:1 (7.), 7:4 (12.), 12:4 (18.), 12:6 (20.), 14:8 (23.), 17:11 (28.) – 17:14 (31.), 19:14 (34.), 21:17 (36.), 22:20 (42.), 24:20 (43.), 27:21 (47.), 27:23 (49.), 29:24 (50.), 30:26 (52.), 33:27 (56.)


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