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Flensburg verliert erneut wichtiges Auswärtsspiel – 30:31 in Nordhorn

Erneut blieb eine Auswärtsreise der SG ohne den gewünschten Erfolg. Nach Hamburg und Lemgo mussten sich die Flensburger am Samstagnachmittag der HSG Nordhorn geschlagen geben. So wirklich rund lief bei der SG nichts, Nordhorn dominierte die erste Halbzeit und kämpfte sich nach einem Rückstand in Hälfte zwei bis hin zum Siegtreffer zurück. Bester Mann der Flensburger war Dan Beutler mit 12 Paraden, bester Torschütze Thomas Mogensen mit sieben Treffern.
Der Empfang war herzlich, die Ex-Nordhorner Ljubomir Vranjes und Kent-Harry Andersson wurden besonders herzlich begrüßt. Kurze Zeit später waren Freundschaften für 60 Minuten vergessen. Die SG begann mit der Formation Beutler, Christiansen, Hansen, Mogensen, Knudsen, Carlén und Boesen. Thomas Mogensen markierte den ersten Treffer der Partie und war nach einer Parade von Dan Beutler im Tor der SG gleich ein zweites Mal erfolgreich, 2:0 für die Gäste, ein guter Beginn. Erlend Marmelund konterte jedoch kurz darauf mit einem Doppelschlag für die Nordhorner und Peter Gentzel im HSG-Tor parierte zwei Bälle. Bis zum 6:6 in der 10. Spielminute war die Partie offen, beide Mannschaften nutzten ihre Chancen.
In der 11. Minute kassierte Johnny Jensen die erste Zeitstrafe der Partie und musste sich für zwei Minuten mit einem Platz auf der Bank begnügen. Mit 2:0 gewannen die Nordhorner diese Überzahl und leuteten damit eine Phase ein, in der ihnen alles glückte. Glandorf und Myrhol trafen zum 8:6 und Peter Gentzel im Tor tat das übrige, die SG geriet ins Hintertreffen. Christiansen setzte kurz darauf einen Siebenmeter an die Latte und Norhorn baute die Führung auf 12:7 aus. Kent-Harry Andersson zog die Notbremse, Auszeit SG. Alen Muratovic kam für Lasse Boesen und Glandorf bekam Manndeckung von Thomas Mogensen. Lasse Svan Hansen, Oscar Carlén und Michael Knudsen verkürzten auf 10:12, nun bat Nordhorns Trainer Ola Lindgren seinerseits zu einer kurzen Audienz am Spielfeldrand. Kurz vor der Pause kassierte Johnny Jensen seine zweite Zeitstrafe, keine guten Voraussetzungen für die folgenden dreißig Minuten. Lars Christiansen ließ die Chance auf den Ausgleich aus und Nordhorn ging mit einer 16:14 Führung in die Pause.
Nach dem Wechsel ein anderes Bild, Flensburg kam besser ins Spiel, Torchancen wurden nun besser verwertet und Michael Knudsen gelang in der 35. Minute der ersehnte Ausgleich. Technische Fehler und mangelhafte Chancenverwerung der Nordhorner brachten die SG weiter nach vorn. Michael Knudsen und Thomas Mogensen brachten die SG beim stand von 18:17 erstmals in Führung. Ola Lindgren reagierte und nahm die zweite Auszeit. Die kurze Ansprache blieb ohne Wirkung, in der 41. Minute baute die SG den Vorsprung auf 20:17 aus, Dan Beutler hatte in zehn Minuten nur ein Gegentor durch den Nordhorner Angriff kassiert.
In Überzahl kamen die Gastgeber wieder etwas besser ins Spiel und kamen durch Przybecki und Sprem wieder auf 21:22 heran, fünfzehn Minuten vor Ende der Partie wurde es noch mal spannend. Unstimmigkeiten in der Defensive und mit den Schiedsrichtern brachten Norhorn daraufhin erneut einen Rückstand ein, auf mehr als zwei Tore Vorsprung konnte die SG indes nicht enteilen. Holger Glandorf war es, der in der 54. Minute den Anschluss herstellte. Eine vielleicht spielentscheidende Situation kurz darauf, Johnny Jensen musste nach einem Foul an Glandorf zum dritten Mal vom Platz, gleichbedeutend mit der Roten Karte. In der folgenden Unterzahl gelang Mamelund der Ausgleich für die Gastgeber, nicht mal mehr zwei Minuten waren noch zu spielen, sollte die SG wieder kurz vor Ende der Partie eine Führung verspielen? Die letzten sechs Minuten der Begegnung blieb die SG ohne Torerfolg, in dieser wichtigen Phase war das der Genickbruch. 34 Sekunden vor dem Ende gelang Peter Kukucka etwas glücklich der Führungs und Siegtreffer gegen Dan Beutler. Ljubomir Vranjes vergab die letzte Chance aus zu spitzem Winkel und Nordhorn sichert sich zwei Punkte. Endstand 31:30 (16:14).
Neun Minuspunkte bereits die Bilanz der SG und die Hinrunde ist noch lange nicht vorbei, zwei schwere Spiele gegen den THW Kiel und die Rhein-Neckar-Löwen warten in den kommenden Tagen noch auf die Mannen von Kent-Harry Andersson. Flensburg muss aufpassen, dass sie nicht den Anschluss an die Champions League Plätze verlieren, von der Meisterschaft wird in Flensburg keiner mehr reden.