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TOYOTA Bundesliga: 28:23 - Platz vier verteidigt

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt auf Kurs „Champions League“. Gegen FA Göppingen glückte ein 28:23 (11:9)-Erfolg. Damit verteidigte die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson den vierten Tabellenplatz und schüttelte mit den Süddeutschen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die begehrten Champions League-Qualifikationsplätze ab.
"Nach dem Spiel gegen Lemgo hatten wir nur zwei Tage Zeit, um uns auf die heutige Partie vorzubereiten und daher bin ich sehr zufrieden, wie die Mannschaft aufgetreten ist", sagte ein glücklicher SG-Coach nach Abpfiff. "Sie hat gekämpft und Moral bewiesen." Dies hatten die Hausherren in der Tat getan und somit genau das abgeliefert, wovor Gäste-Trainer Velimir Petkovic Angst gehabt hatte. "Für uns gab es nichts schlimmeres als die Niederlage der SG in Lemgo", so der FA-Trainer. "Wir haben heute den ganzen Druck des Teams und der Halle zu spüren bekommen. Ich habe ein gutes Spiel der SG erwartet und so ist es gekommen."
In einer, vor allem in der Abwehr, intensiv geführten Partie legte die SG beherzt los. Dennoch sah man sich, bis zum 4:4 durch den starken Michael V. Knudsen, zu Beginn (11.) stets im Rückstand. Zwar hatte Keeper Dan Beutler bis hierhin bereits einen Siebenmeter von Dragos Oprea übers Tor "geguckt" und einen gehalten, doch es waren die Gäste, die in der Anfangsphase den Ton angaben. Damit war erst Schluss, als Lasse Svan Hansen beim 5:4 (14.) die erste SG-Führung beisteuerte. Der Däne wurde kurz darauf von Torge Johannsen ersetzt, der sich einen Fehlversuch erlauben konnte, um anschließend - auf Betriebstemperatur angelangt - richtig durchzustarten. Bis zur Pause erzielte der Rechtsaußen zwei wichtige Tore und hatte somit einen großen Anteil an der 11:9-Halbzeitführung.Mit dem Halbzeitpfiff gelang ihm sogar ein weiterer Treffer, der jedoch nicht zählte. Neben Johannsen wusste einmal mehr Beutler mit etlichen Paraden zu überzeugen. Am Kreis stellte zudem Knudsen  ein ums andere Mal seine Klasse unter Beweis. Insgesamt lieferte die SG einer in kämpferischer Hinsicht bärenstarke Leistung ab. Dies drückte sich vor allem in der Abwehrarbeit aus und verleitete "Handballgott" Johnny Jensen nach Spielende zu der Aussage: "Wir haben heute wohl unsere beste Abwehrleistung in dieser Saison gezeigt."
Dies hatte auch Andersson so gesehen und im zweiten Durchgang wurde das Spiel der SG in seinen Augen auch "im Angriff besser." Zu Beginn der zweiten Hälfte waren es die Dänen Lasse Boesen, Thomas Mogensen und Lars Christiansen, die für Wirbel sorgten. Immer wieder fanden sie sich gegenseitig und hielten somit den Zwei-Tore-Vorsprung aufrecht. Eine kleine Schwächephase Mitte des zweiten Durchgangs ermöglichte den Gästen dennoch den 20:20-Ausgleich (47.). "Ich hatte gehofft, dass wir die SG etwas nervöser gemacht hätten", sagte Petkovic nach der Begegnung. "Es gelang uns jedoch nicht und am Ende haben wir viel zu viele technische Fehler gemacht um hier etwas zu holen.Der Sieg der SG ist absolut verdient."
Beim Stande von 25:21 (50.) sprintete Knudsen allen davon, traf zum 26:21 und schien die Vorentscheidung herbeigeführt zu haben. Dachten zumindest die 6215 Zuschauer in der Campushalle. Doch weit gefehlt. Petkovic hat vor dem Ballverlust seiner Mannschaft anscheinend die Grüne Karte für eine Auszeit auf den Zeitnehmer-Tisch gelegt. Der Treffer zählte nicht und zur Verwunderung aller gab es Siebenmeter für die SG. Lars Christiansen nahm das Geschenk dankend an und besorgte dann doch die Vorentscheidung. Bis auf einen kleinen Aufreger, als acht Göppinger auf dem Feld standen, passierte nicht mehr viel und die SG fuhr mit einer kämpferischen Glanzleistung einen verdienten Heimsieg ein.

Torge Johannsen stürmt gen Torerfolg.

SG Flensburg-Handewitt – FA Göppingen 28:23 (11:9)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (17/2 Paraden) – Carlén (3), Mogensen (5), Svan Hansen (1), Jensen (1), Christiansen (7/3), Vranjes, Johannsen (2), Boesen (3), Muratovic, Knudsen (6)
FA Göppingen: Tahirovic (8/1 Paraden), Weiner (ab 44.; 7 Paraden) – Schweickardt (1), Kneule, Oprea (6), Thiede (1), Späth (3), Anusic (2), Häfner, Jurca (3), Manojlovic (4), Horak (3)
Schiedsrichter: Damian/Wenz (Bingen/Mainz); Zeitstrafen: 6:12 Minuten (Carlén 2, Jensen 2, Johannsen 2 – Oprea 4, Anusic 4, Späth 2, Jurca 2); Siebenmeter: 4/3:2/0 (Christiansen verwirft gegen Tahirovic – Oprea und Schweickardt scheitern an Beutler); Zuschauer: 6215
Spielverlauf: 0:2 (3.), 1:3 (4.), 2:4 (7.), 6:4 (15.), 8:5 (20.), 9:6 (26.), 9:8 (28.), 10:9 (29.) – 12:9 (31.), 12:11 (34.), 14:12 (36.), 16:15 (39.), 18:15 (39.), 18:17 (41.), 20:18 (43.), 20:20 (46.), 22:20 (48.), 22:21 (48.), 27:21 (58.)


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