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Rares Jurca: Spielwitz und Beweglichkeit

Würde der Tausch aufgehen? FA Göppingen hatte den wegen seiner Shooter-Qualitäten gefürchteten Vukasin Rajkovic gen Kopenhagen ziehen lassen und präsentierte den Rumänen Rares Jurca als Nachfolger auf der Linkshänder-Position. Mit einer Körpergröße von 1,93 Metern versprach sich FA-Trainer Velimir Petkovic Spielwitz und eine große Beweglichkeit vom Neuzugang. Nach einem Drittel der Saison scheint das Kalkül aufzugehen: Die Schwaben stehen besser da, als in der Vorsaison – auch wegen Rares Jurca. Der „Spaßvogel“ gehört trotz einer kurzen Verletzungspause zu den Säulen des Angriffsspiels.
Rares Jurca ist erst 25 Jahre alt. Von der Handball-Welt hat er aber schon viel gesehen. Geboren in Cluj-Napoca, dem ehemaligen Klausenburg, spielte der 60-fache rumänische Nationalspieler bereits mit 17 in der ersten rumänischen Liga und ging kurz darauf zum SC Magdeburg, wo ihn zum zweiten Mal ein Kreuzbandriss aus der Bahn warf. Er ging zurück nach Bukarest. „Nach der zweiten Operation musste ich mir Zeit für die Rehabilitation geben“, erinnert sich Rares Jurca. 2006 wechselte er von Dinamo Bukarest zum RK Zagreb, ein Jahr später zu den Kadetten Schaffhausen. Im Tausch mit Keeper Dragan Jerkovic, der in die Heimat zurückkehrte.

Rares Jurca zieht durch.

Sowohl mit dem kroatischen Meister als auch mit dem schweizerischen Meister spielte er in der Champions League und wartete dabei mit vielen und wichtigen Treffern auf. Auch in der Campushalle war er schon. Bei einer unglücklichen Aktion landete seine Wurfhand im September 2006 auf der Nase von Blazenko Lackovic und brach sie.
Anfang des Jahres realisierte sich der Wechsel von der Schweiz in die Bundesliga. Im Mai besuchte Rares Jurca erstmals die neue Wirkungsstätte: Die medizinische Untersuchung verlief reibungslos, der  Single fand eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Daran schlossen sich ein Besuch auf der Göppinger Geschäftsstelle und ein Treffen mit Trainer Velimir Petkovic an. „Mir gefällt sehr“, lobte der Coach, „dass sich Rares Jurca bei seinem bisherigen Verein voll ins Zeug legt, obwohl sein Abgang zu uns schon einige Zeit feststeht“. Der Rumäne stürmte mit den Kadetten aus Schaffhausen bis ins Europapokal-Halbfinale, und im eidgenössischen Pokalfinale war er mit 13 Treffern der entscheidende Mann.