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TOYOTA Bundesliga: 37:31 – Dan Beutler bester Fuchsjäger

Der SG Flensburg-Handewitt ist der Auftakt in die heiße Vorweihnachtszeit geglückt. Im ersten von sieben Topspielen bis Heilig Abend, gelang der Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson ein 37:31 (19:14)-Heimsieg gegen die Füchse Berlin. Nach dem Pokalerfolg in Berlin (35:26), hat die SG die Füchse somit innerhalb von sechs Wochen ein zweites Mal "erlegt". Während die Norddeutschen dadurch ihre Ambitionen, eine Spitzenmannschaft zu sein, unterstrichen und Rang drei in der Tabelle eroberten, haben die Mannen aus der Hauptstadt einen Rückschlag im Kampf um die Europapokal-Plätze erlitten.
Bester Torschütze der SG war Lars Christiansen mit neun Treffern. Der überragende Akteur stand allerdings im Tor des Vizemeisters. Dan Beutler hielt sagenhafte 23 Bälle, davon drei Strafwürfe. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben ein schweres Spiel erwartet und eine andere Berliner Mannschaft als noch im Pokal", sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson nach der Partie. "Besonders mit Dan Beutler bin ich zufrieden, er hat das Torwartspiel klar gewonnen. Zudem hat sich Thomas Mogensen für seinen eher schwachen Auftritt in Hamburg revanchiert und gemeinsam mit Michael Knudsen überragend gespielt. Es war ein guter Auftakt für den schweren Dezember. Die Heimspiele müssen wir gewinnen und das haben wir heute getan."

Auf der Nordtribüne herrschte prächtige Stimmung.

Im ersten Durchgang waren es zunächst die Gäste, die bis zum 3:4 (7.) stets mit einem Tor vorne lagen. Eigenes Geschick und vor allem SG-Pech begünstigten das Berliner Spiel in der Anfangsphase. In den ersten Minuten scheiterten die Gastgeber gleich drei Mal am Pfosten. Die erste SG-Führung gelang schließlich Lasse Svan Hansen beim 5:4. Fortan wurden die selbsternannten Jäger aus Berlin zum Gejagten. Das Konzept der SG ging auf: Gestütz auf einen in Weltklasse-Form agierenden Dan Beutler im Tor, rollten die Tempoangriffe der SG über die Gäste hinweg. Besonders Thomas Mogensen tat sich als Torschütze und Ideengeber hervor. Der Däne erzielte sechs Tore selbst und bediente seine Nebenleute ein ums andere Mal prächtig. Bis zur Pause hatte die SG sich eine komfortable Fünf-Tore-Führung erspielt.
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst unverändert weiter. Die SG hatte alles im Griff und beim 24:19 scheinbar die Vorentscheidung herbeigeführt. Nach einem Fehlpass von Mogensen hatte Berlin Ballbesitz, Rene Boese war frei durch, scheiterte jedoch an Beutler. Eine typische Szene für den gesamten Spielverlauf, indem die Hausherren dank Torwart Beutler immer die passende Antwort hatten. "Dan hat heute den Unterschied ausgemacht", befand auch Lasse Boesen, der nach seiner Fußverletzung ohne Beschwerden mitwirken konnte.
Die SG ging bis auf 30:23 davon, bevor Füche-Trainer Jörn-Uwe Lommel eine Auszeit nahm. Der am Saisonende scheidende Gäste-Coach schien für die Schlussphase die richtigen Worte gefunden zu haben. Berlin kämpfte sich auf 34:30 heran. Die letzten Minuten gehörten jedoch der SG, die nochmal drei Tore nachlegteund jetzt gut gerüstet dem Topspiel beim TBV Lemgo entgegenblickt. 
 
Für viele war Thomas Mogensen die Nummer eins.

 

SG Flensburg-Handewitt – Füchse Berlin 37:31 (19:14)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (23 Paraden, davon 3 Siebenmeter), Meyer (n. e.) – Carlén (3), Mogensen (8), Svan Hansen (5), Jensen (1), Christiansen (9/7), Vranjes (n. e.), Johannsen (n. e.), Boesen (1), Muratovic (2), Knudsen (8), Schneider (n. e.), Heinl 
Füchse Berlin: Stochl (8 Paraden), Vortmann – Kubisztal (5/1), Göde (4), Detlof, Richwien (3), Wilczynski (4/3), El Fakharany (3), Bult (6), Murawski (1), Boese, Jaszka (3), Rivera Vieco, Caillat (2)
Schiedsrichter: Methe/Methe (Vellmar); Zeitstrafen: 10:14 Minuten (Carlén 4, Muratovic 2, Knudsen 2,  Jensen 2 - Caillat 4, Rivera Vieco 2, Göde 2, Kubisztal 2, Stochl 2, Wilczynski 2); Siebenmeter: 7/7:7/4 (Beutler hält zwei Mal gegen Kubisztal und gegen Wilczynski); Zuschauer: 6201
Spielverlauf: 0:1 (1.); 3:4 (6.); 5:4 (7.); 8:6 (12.); 9:7 (15.); 11:8 (17.); 14:10 (22.); 17:12 (26.); 19:14 (30.) - 19:16 (33.); 22:18 (36.); 25:19 (40.); 28:21 (43.); 30:23 (47.); 31:27 (53.); 33:28 (55.); 34:30 (57.); 37:31 (60.)


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