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TOYOTA Bundesliga: 31:33 – SG verliert denkbar knapp

Die SG Flensburg-Handewitt hat nach einem hart umkämpften Spiel denkbar knapp beim HSV Hamburg verloren. Mit 31:33 (15:17) unterlag die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson gegen die Mannen aus der Hansestadt. Bester Werfer auf Seiten der SG war Lasse Svan Hansen mit acht Treffern.
Ausgerechnet die beiden Ex-Flensburger Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski legten los wie die Feuerwehr. Nach der ersten und einzigen SG-Führung in den gesamten 60 Minuten durch Oscar Carlén, traf erst Lackovic zum 1:1 und anschließend Lijewski zum 2:1. Der HSV lag in Front und sollte diesen Vorsprung bis zum Ende nicht mehr hergeben. Das Duo Lackovic/Lijewski machte munter weiter und bis zum 7:5 (10.) hatten beide jeweils drei Mal getroffen.
Über 9:6, 12:8 konnten sich die Hanseaten bis auf 16:10 absetzen. Inzwischen hatten auch Pascal Hens, der sein Bundesliga-Comeback nach mehreren Monaten Verletzungspause feierte und Krzysztof Lijewski das Parkett betreten und ihre „Shooter“-Qualitäten unter Beweis gestellt. „Hamburg hat einfach einen starken Rückraum“, sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson nach dem Spiel. „Marcin, Blazenko, Krzysztof Lijewski und dazu Pascal Hens, dass sind alles weltklasse Leute.“
Der Schwede unterbrach den HSV-Lauf mit einer Auszeit – eine Maßnahme die Wirkung zeigte. Jendrik Meyer kam bei der SG ins Tor, Jacob Heinl in den Mittelblock und Ljubomir Vranjes auf die Spielmacher-Position. Aus einem Sechs-Tore-Rückstand machte die SG binnen weniger Minuten ein 15:16.
„In den ersten 20 Minuten haben wir Hamburg einfach zu dicht rangelassen und zugesehen, wie sie aus dem Rückraum werfen“, so Christiansen. „In der Auszeit haben wir das korrigiert und sind anschließend früher draufgegangen.“ Beim HSV lief in dieser Phase nicht mehr viel zusammen und zu allem Überfluss verletzte sich Marcin Lijewski kurz vor der Pause. Ein Muskelfaserriss wie sich später herausstellen sollte. Dennoch gelang es den Gastgebern durch Lackovic den Schlusspunkt der ersten Hälfte zu setzen und somit mit zwei Treffern Vorsprung in die Pause zu gehen.
„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie hat toll gekämpft und ist nach dem 10:16 super zurückgekommen“, sagte Andersson. Auch wenn sich am Ende am Zwei-Tore-Unterschied nichts mehr änderte, im SG-Lager war man sich darin einig, keine schlechte Leistung gezeigt zu haben. Einzig das Endergebnis ärgerte die Beteiligten maßlos.
„Es ist schade, denn heute war einfach mehr drin“, so Christiansen der sich vor allem über zwei vergebene Siebenmeter aufregte. Keeper Dan Beutler zeigte sich ebenfalls selbstkritisch: „Wenn ich heute Normalform erreiche, dann gewinnen wir hier. Doch dazu habe ich zu wenig Bälle gehalten.“
Sein Teamkollege, Abwehrspezialist Johnny Jensen befand: „Wir haben in den entscheidenden Momenten zu hektisch agiert. Wir hatten Mitte der zweiten Halbzeit und vor allem in der Schlussphase mehrfach die Chance zum Ausgleich oder gar zur Führung. Wenn uns die gelingt, dann kippt das Spiel. Ein Punkt wäre mindestens drin gewesen und darum ist es doppelt ärgerlich.“
Bis zum 23:23 (43.) hielt die SG die Partie im zweiten Durchgang offen, danach setzte sich der HSV auf 27:24 (47.) ab. 120 Sekunden vor Spielende hatte die SG jedoch wieder auf ein Tor verkürzt (31:32) und durch Thomas Mogensen zwei Mal die Chance zum Ausgleich. Stattdessen sorgte Guillaume Gille auf der anderen Seite für die Entscheidung und somit die zweite Saisonniederlage des Vizemeisters.

Oscar Carlén erzielte vier Treffer. Fotos: Ki.

HSV Hamburg – SG Flensburg-Handewitt 33:31 (17:15)
HSV Hamburg: Bitter (7/1 Paraden), Sandström (2 Paraden) – Niemeyer (3), Jansen (1), Lackovic (4), Flohr (1), Schult (n. e.), Torgovanov, Grimm (n. e.), Gille (2), Grundsten (n. e.), Lindberg (5/3), K. Lijewski (7), M. Lijewski (3), Hens (7)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (8 Paraden), Meyer (5 Paraden) – Carlén (4), Mogensen (2/1), Svan Hansen (8), Jensen (1), Christiansen (6/6), Vranjes (1), T. Johannsen (n. e.), Boesen (4), Muratovic (1), Knudsen (4), Heinl, L. Johannsen (n. e.)
Schiedsrichter: Lemme/Ullrich (Magdeburg); Zeitstrafen: 12:12 Minuten (M. Lijewski 4, Hens 2, Torgovanov 2, Flohr 2, Jansen 2 – Carlén 4, Chrsitiansen 2, Heinl 2, Mogensen 2, Knudsen 2); Siebenmeter: 3/3:9/7 (Christiansen scheitert am Pfosten und an Bitter); Zuschauer: 12886 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:1 (1.); 2:1 (2.); 5:5 (7.); 12:8 (18.); 16:10 (23.); 16:15 (29.); 17:15 (30.) - 17:17 (32.); 23:23 (41.);27:24 (47.); 30:28 (50.); 32:30 (56-); 33:31 (60.)

 

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18.11.2008 – Nordschlager an der Elbe (Homepage, Vorschau)