Stripes
Stripes
Archiv

In Angriff und Abwehr läuft es noch nicht rund

Erster Dämpfer für die SG Flensburg-Handewitt in der Vorbereitung auf die am 25. August beginnende Saison der Handball-Bundesliga: Beim Intersport Masters um den Hofbräu-Cup in Sindelfingen musste sich der Titelverteidiger nach zwei Niederlagen in der Vorrunde mit Platz fünf begnügen. "Wir haben viel probiert, aber damit können wir natürlich nicht zufrieden sein", meinte der neue SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen. "Aber zum Glück haben wir noch zwei Wochen bis zum ersten Bundesliga-Spiel, und ich bin mir sicher, dass wir uns dann in Lübbecke ganz anders präsentieren werden."
Beim Vergleich mit der Bundesliga-Konkurrenz in Sindelfingen wurde deutlich, dass bei den Flensburgern die verletzten Leistungsträger Marcin Lijewski, Johnny Jensen und Kasper Nielsen nach ihren Verletzungen noch einen erheblich Trainingsrückstand haben. Auch Neuzugang Einar Holmgeirsson ist vier Monate nach seinem Bandscheibenvorfall noch ein ganzes Stück von seiner Bestform entfernt. Und mit Blazenko Lackovic (Knieprobleme), Frank von Behren (Daumenbruch) und Sören Stryger (Knorpelverschleiß im Knie) fehlten zudem drei Spieler. "Große Probleme im linken Rückraum und die mangelnde Abstimmung in der Defensive waren nicht zu übersehen", meinte Dahl-Nielsen. "Aber wir müssen Geduld haben."

Einar Holmgeirsson hat noch Trainingsrückstand.

Hinzu kam, dass den Flensburgern, die in den vergangenen Wochen unheimlich hart gearbeitet hatten, in den Schlussminuten aller Turnierbegegnungen die Puste ausging. Im Auftaktspiel gegen den TV Großwallstadt  hatte die SG aus einem 6:11 bis zur Pause eine 15:13-Führung gemacht. Doch nach dem 27:27 verspielten die Flensburger in Überzahl den möglichen Sieg. Gegen die HSG Nordhorn hatte der Bundesliga-Dritte der abgelaufenen Saison schon 30:26 vorn gelegen, um dann in der Schlussminute auch diese Partie mit 31:32 abzugeben. Und im Spiel um Platz fünf gegen Bundesliga-Aufsteiger TuSEM Essen hatte eine 15:11-Führung nicht zum Sieg in der regulären Spielzeit gereicht, "weil wir in der zweiten Halbzeit einfach zu viele technische Fehler gemacht haben", wie Dahl-Nielsen berichtete. Im Siebenmeterwerfen parierte Dan Beutler den Wurf von Andrej Siniak, und Sergi Casanova warf über das Tor. 27:25 für die SG - doch das war nur ein schwacher Trost. Denn es wäre mehr möglich gewesen für die Flensburger.
Von Sindelfingen reiste die SG Flensburg-Handewitt gestern gleich weiter in die Schweiz zu einem "Mini-Trainingslager" (Dahl-Nielsen). Dort trifft die SG am Dienstag (19.30 Uhr) in einem weiteren Testspiel auf den Schweizer Erstligisten Otmar St. Gallen.