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Jacob Cement Cup: 32:31 – packende Premiere

War das ein gutes Omen? Als die Hymne „Auf in den Kampf“ erklang, stürmte der neue Mannschaftskapitän Ljubomir Vranjes etwas zu früh auf das Spielfeld. Als ob er es nicht abwarten könnte, in dieser Saison für kräftig Furore zu sorgen. Die Partie gegen KIF Kolding, die mit einem 32:31 (14:15)-Erfolg endete, bescherte der „Hölle Nord“ zumindest einen spannenden Vorgeschmack auf die neue Saison. „Wir müssen natürlich noch etwas zulegen“, meinte der neue SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Ich habe aber gute Ansätze gesehen, das Potenzial der Mannschaft war zu erahnen.“
Bis die die SG Flensburg-Handewitt zum sechsten Mal den Jacob Cement Cup gewonnen hatte, war es allerdings ein hartes Stück Arbeit. Ohne Blazenko Lackovic, Frank von Behren, Sören Stryger und Michael Knudsen (Taufe seiner Tochter) startete die SG zwar furios. Doch trotz einer 4:1-Führung fehlte es an der nötigen Konstanz, um das Eröffnungsspiel zu kontrollieren. Ein homogener Angriff und eine 6:0-Verteidigung der Koldinger machten der SG das Leben schwer. Die Chancenverwertung ließ teilweise zu wünschen übrig. „Wir müssen noch am Timing arbeiten“, meinte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Man hat gesehen, dass uns in den ersten drei Wochen der Vorbereitung einige Spieler gefehlt haben.“

Boy Meesenburg überreicht den Siegerpokal an Ljubo Vranjes.

Besonders gespannt waren die Fans naturgemäß auf die Neuen. Und die setzten gute Akzente. Alexander Petersson düste schon in der ersten Hälfte drei Mal unwiderstehlich über die Platte. Sein Landsmann Einar Holmgeirsson brauchte zwei Versuche, dann flogen seine „Hammer“ kurz vor der Pause zwei Mal in die Maschen. Thomas Mogensen arbeitete zunächst nur in der Deckung, kam gegen Ende des ersten Durchgangs vermehrt in der Offensive zum Einsatz.
Obwohl der junge Däne mit einem Doppelschlag die SG gleich nach Wiederbeginn in Führung brachte und Dane Sijan so hielt, wie man es von einem „serbischen Bären“ erwartet, geriet die SG wieder in Rückstand. Beim 20:22 (45.) und angezeigtem Zeitspiel drohten den Hausherren die Felle davonzuschwimmen. Dann ließ Thomas Mogensen mit einer „Fackel“ die Fans aufatmen und leitete die Wende ein. Er war es auch, der das 24:22 markierte und mit dem 29:26 erstmals einen beruhigenden Vorsprung herstellte.
In den letzten Minuten fielen die Tore zwar wie reife Früchte, der SG-Sieg geriet aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Der Koldinger Bo Spellerberg sicherte sich in der Schlussphase mit seinem siebten Treffer das Prädikat „bester Torschütze“. Thomas Mogensen erhielt die Auszeichnung „bester Spieler“. Eine tolle Krönung für eine „echte“ Premiere! „Ich war heute zum ersten Mal zu einem Handballspiel in der Campushalle“, strahlte der junge Däne. „Und dann lief es gleich so gut.“

Auch Sören Stryger war in der Campushalle.

 

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Händeabdruck von Jan Holpert hier
 

SG Flensburg-Handewitt – KIF Kolding 32:31 (14:15)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (1.-30., bei einem 7m; 8 Paraden), Sijan (11 Paraden) – Nielsen, Eggert (4/2), Mogensen (6), Holmgeirsson (3), Jensen (2), Christiansen (6/2), Vranjes, Johannsen (2), Lijewski (4), Petersson (5), Heinl
KIF Kolding: Ohlander (1.-30., bei zwei 7m; 10/1 Paraden), Petersen (7 Paraden) – Spellerberg (7), Olsson (4), Möllgaard, Erntsson (1), Forslund (2), Scott (2), S. Jensen (2), Söndergaard (3), Seifert (7/4), Hansen (3)
Schiedsrichter: Olesen/ Pedersen (Dänemark); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Petersson 4, Jensen 2, Nielsen 2, Holmgeirsson 2 – Seifert 4, Erntsson 2, Spellerberg 2); Siebenmeter: 5/4:4/4 (Eggert scheitert an Ohlander); Zuschauer: 3200
Spielverlauf: 2:0 (2.), 4:1 (6.), 4:4 (8.), 6:6 (11.), 6:8 (12.), 11:8 (16.), 11:11 (24.), 12:13 (27.) – 16:15 (32.), 16:17 (34.), 18:17 (36.), 20:19 (40.), 20:22 (45.), 24:22 (49.), 26:24 (52.), 27:26 (54.), 29:26 (56.), 31:30 (60.)


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