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KIF Kolding

Zum ersten Mal seit sechs Jahren findet die Champions League ohne KIF Kolding statt. Nach einem zweiten Platz in der dänischen Grundserie verpasste der elfmalige Champion im dramatischen Halbfinale der Playoffs gegen GOG Svendborg TGI nur wegen eines verworfenen Siebenmeters des ehemaligen SG-Akteurs Christian Hjermind die Endrunde und das Königsklassen-Ticket. „Dennoch ist für mich“, betont SG-Trainer Kent-Harry Andersson, „Kolding nach wie vor die beste Mannschaft in Dänemark. Gerade die Abwehr wird für uns ein richtiger Gradmesser.“
Ein gewisser Aderlass ist allerdings nicht zu übersehen. Der renommierte Kreisläufer Jesper Nöddesbo sagte bereits im Winter leise „Servus“, bis der FC Barcelona im Frühjahr die „Katze aus dem Sack“ ließ und zusammen mit Ruben Garabaya ein neues dänisch-spanisches Kreisläufergespann präsentierte. Auch Rechtsaußen Christian Hjermand lockte das spanische Klima und wechselte nach 2001 zum zweiten Mal zu Ciudad Real. Für eine Saison, bis der Franzose Luc Abalo kommt. Rückraumspieler Lasse Boesen indes riskierte den Sprung in die Bundesliga und heuerte beim TBV Lemgo an.
Eine gewisse Portion Arbeit wartet also auf den 45-jährigen schwedischen Coach Ulf Sivertsson, dessen drei Jahre jüngerer Bruder Thomas Sivertsson das Spielertrikot endgültig mit der Kluft eines sportlichen Leiters eintauschte. Ein kurzer Blick ins KIF-Aufgebot zeigt aber auch, dass Kolding immer noch viele starke Akteure aufbieten kann. Nicht weniger als sechs dänische und vier schwedische Nationalspieler bilden das Gerüst des Top-Teams. Darunter der schwedische Torwart Frederik Ohlander, einst in Barcelona und Minden aktiv. Oder der Rückraum-Shooter Bo Spellerberg, der schon mehrere Bundesliga-Offerten ablehnte. Die entstandenen Lücken sollen indes Youngster schließen. Am Kreis buhlt der Schwede Patrick Olsson mit dem dänischen Talent Rene Toft Hansen um die erste Position. Anfang Juli eiste Kolding den jungen Rechtsaußen Simon Jensen vom Rivalen GOG los.


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