Die Zeit nach der Länderspiel-Pause beginnt mit dem Gegner, mit dem sie auch eröffnet wurde. Nur in einem anderen Wettbewerb und mit verändertem Heimrecht. Am Dienstag gastiert die SG Flensburg-Handewitt bei der HSG Nordhorn. Ab 20.15 Uhr geht es im Euregium um den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals – und um den „Traum“ vom Final Four, das im März ausgetragen wird.
Die Dänen machten es spannend, produzierten nach dem eher durchwachsenen Turnier in Tunesien reichlich „Gesprächsstoff“, der fast für einen Spielfilm taugt. Denn auf dem Flughafen in Tunis herrschte ein Streik, der Abflug verzögerte sich. Am Sonntagmorgen meldete sich Lars Christiansen bei SG-Trainer Kent-Harry Andersson per Telefon: „Wann treffen wir uns morgen? Um 11.45? Das könnte knapp werden!“ Am Sonntagabend durfte das dänische Team endlich an Bord einer Maschine, die allerdings nach Göteborg fuhr. Mit einem Mietwagen ging es in der Nacht nach Kopenhagen. Schließlich trafen Lars Christiansen, Michael Knudsen und Kasper Nielsen um sieben Uhr morgens in Flensburg ein. Knapp fünf Stunden vor der Abfahrt nach Nordhorn. „Ich werde keine Schwierigkeiten haben, im Bus ein paar Stunden zu schlafen“, schmunzelte Lars Christiansen.
Beim Blick in die Gesichter atmete Kent-Harry Andersson insgesamt aber erleichtert durch. Zwar trug Alexander Petersson vom Länderspiel auf Island einen „Cut“ unter dem Auge, der zwei Mal genäht wurde, davon, sonst meldeten sich alle „Touristen“ heil zurück. Nur „Heimschläfer“ Torge Johannsen verletzte sich am Donnerstag bei einer Trainingseinheit mit dem Junior-Team. Er knickte mit dem Knie um, eine Kapsel ist lädiert. „Wir müssen sehen, ob es geht“, wusste der 24-Jährige bei der Abfahrt noch nicht, ob er morgen mitwirken kann.
Kent-Harry Andersson, der für heute noch Video-Sprechung und eine Übungseinheit im Nordhorner Euregium auf seinem Terminplan hat, war bis Freitag beim Supercup in Dortmund. Nun gilt aber alle Aufmerksamkeit dem wichtigen Spiel im Südwesten Niedersachsens. „Das wird verdammt schwer“, sagte Kent-Harry Andersson vor der Abreise. „In der Campushalle wären wir der Favorit, im Euregium ist es Nordhorn.“
Splitter
Fernsehen. Das DSF überträgt das „Spiel der Woche“ ab 20 Uhr.
Schiedsrichter. Ralf Damian/ Frank Wenz (Bingen/ Mainz)
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