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Glandorf verlängert nach Nordhorner Pokal-Erfolg

Die HSG Nordhorn hat sich am Dienstag in einer packenden Pokal-Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt durchgesetzt. Zehn Tage nach dem Nordhorner 31:30 (16:16)-Sieg in der Bundesliga-Begegung bei den Schleswig-Holsteinern kam die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren im heimischen Euregium zu einem 34:31 (18:13) und zog damit ins DHB-Achtelfinale ein. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und wirkten zunächst konzentrierter und entschlossener als die Schleswig-Holsteiner. Nach gut zehn Minuten führte die HSG mit 8:4. In der Folgezeit entwickelte sich eine kampfbetonte Partie mit viel Tempo auf beiden Seiten. Auch wenn Flensburg alles versuchte, den Rückstand zu verkürzen, hatte die HSG im ersten Durchgang meist die bessere Antwort parat. Nach 20 Minuten führten die Hausherren, die im Rückraum ein deutliches Übergewicht besaßen, mit 13:8. Vor allem Holger Glandorf, der im ersten Abschnitt sechs Treffer erzielen konnte, hatten es die Grafschafter zu verdanken, mit einem 18:13-Vorsprung in die Pause zu gehen.
In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild: Immer wenn die SG näher heran gekommen war, konterten die Niedersachsen postwendened. Meist durch den wie entfesselt aufspielenden Glandorf. Im Nordhorner Tor lieferte zudem Nikolas Katsigiannis eine starke Partie ab. Bis zur 40. Spielminute hielt das Lindgren-Team den Fünf-Tore-Vorsprung. Dann erst kamen die Flensburger besser ins Spiel. In der Verteidigung ließ der Champions-League-Teilnehmer kaum mehr etwas zu, und auch in der Offensive trafen die Gäste nun ihre Würfe. Tor um Tor verkürzten die Schleswig-Holsteiner. Ein echter Pokal-Kampf entwickelte sich. Zehn Minuten vor Spielende glich die SG zum 27:27 aus. Die Begegnung wog hin und her. Erst in den letzten zwei Minuten brachten eine Katsigiannis-Parade und zwei schnelle Nordhorner Treffer die Entscheidung.
Fast noch größer als die Freude über das Erreichen der nächsten Pokal-Runde war die Nachricht, dass Matchwinner Glandorf (13 Treffer) einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Grafschaftern unterschrieben hat. "Ich bleibe in Nordhorn und habe die Option, nach einem Jahr zu wechseln. Da muss ich dann schauen, was ich mache", meinte der Nationalspieler. Dagegen gehen Frank von Behren und Flensburg zum Saisonende getrennte Wege. "Aufgrund Franks Verletzungsmisere in den letzten anderthalb Jahren war es schwer, ihm ein Angebot für eine Vertragsverlängerung zu unterbreiten", sagte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. Daher habe auch von Behren entschieden, sich neu zu orientieren. Der 31-jährige Rückraumspieler war in den vergangenen Jahren durch insgesamt zwei Kreuzbandrisse und einen Daumenbruch immer wieder zurückgeworfen worden.