Stripes
Stripes
Archiv

DHB-Pokal: Gibt es am Strelasund das Ticket für die nächste Runde?

Die Vogelsanghalle wird bis auf den letzten Platz besetzt sein, wenn die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch um 20.15 Uhr in Vorpommern antritt. „Ein schönes Los, wir sind schon länger ausverkauft“, schnalzte Stralsunds Manager Thomas Haack mit der Zunge. „Ich hätte mir die Flensburger zwar lieber eine oder zwei Runden später gewünscht, aber sie spielen danach gegen Kiel. Vielleicht sind sie gedanklich schon beim Nordderby, das wäre unsere Chance.“
Die Hansestadt Stralsund ist bekannt für ihre denkmalgeschützte Altstadt mit originellen Giebelhäusern und hübscher Backsteingotik. Ebenso lockt die Brücke nach Rügen die Touristen in Scharen an. Für SG-Fans hat die 60000-Einwohner-Stadt in Vorpommern eine andere Bedeutung: Für sie ist Stralsund die Wiege der Meisterschaft. Beim bisher einzigen Gastspiel in der Vogelsanghalle feierte die SG eine Woche nach dem legendären 19:30-Heimdesaster gegen Magdeburg mit einem 41:22 die sportliche Wiederauferstehung. Das war am 27. September 2003. Auch die folgenden 13 Partien verlor die Truppe von Kent-Harry Andersson nicht und legte den Grundstein für die Meisterschaft 2004.
Nun kommt es zu einem Wiedersehen mit dem Strelasund. Der DHB-Pokal macht es möglich. „Das ist doch ein sehr gutes Los“, freute sich SG-Geschäftsführer Fynn Holpert. „Die Fahrt nach Stralsund ist nicht allzu weit. Außerdem hat die Partie für uns eine besondere Bedeutung, weil in Stralsund jetzt Simon Herold ein Doppelspielrecht hat.“ Der dritte SG-Torwart war erst vor Kurzem an die Hansestädter ausgeliehen worden.

Die Vogelsanghalle in Stralsund.

Ganz neu war der Stralsunder HV für Simon Herold nicht, da er schon Ende März zum Probetraining in der Hansestadt weilte. „Ich fühle mich total wohl hier und bin von der Mannschaft gut aufgenommen worden“, erzählt der Keeper. „Ich will mich hier optimal entwickeln und habe mit Igor Levshin einen erfahrenen Torhüter an meiner Seite, von dem ich noch viel lernen kann“, freut sich Simon Herold auf die Zweitliga-Saison, die mit einem überraschenden 26:28 gegen Hannover-Burgdorf begann. Dabei hat Trainer Holger Schneider, zwischen 1992 und 1998 Linksaußen bei der SG, den Bundesliga-Aufstieg anvisiert: „Es gibt keine Ausreden mehr.“
Die gibt es auch nicht für die SG. „Das Spiel in Essen war nicht in Ordnung“, stellt Ljubomir Vranjes klar. „Wir müssen uns steigern.“ Für SG-Trainer Kent-Harry Andersson ist ein Sieg ebenso Pflicht wie der Respekt vor dem Gegner. „Die spielen auf einem ähnlichen Level wie Essen“, fasste Kent-Harry Andersson nach einer Video-Analyse des Stralsunder Erstrunden-Krimis in Hildesheim (35:34) zusammen. Besonders der Rückraum mit Spielmacher Michal Bruna sowie die Griechen Marios Efstathiadis und Konstantinos Chantziaras (fehlt wegen Nasenbeinbruch) und die Außen Ivan Nincevic (Zweitliga-Torschützenkönig) sowie Nikolaos Samaras sind dem SG-Coach aufgefallen. Bei der SG, die am Mittwochmorgen gen Osten startet und ein Tageshotel aufsucht, wird wahrscheinlich Marcin Lijewski (Probleme am Fußgelenk) geschont.

Schiedsrichter: Harms/ Mahlich (Magdeburg/Stendal)


Weitere Infos
Live-Ticker (Flensborg Avis/Flensburger Sparkasse)
Live-Ticker TOYOTA HBL
Live-Ticker Handball-World
Homepage Stralsunder HV