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SG blamierte sich gründlich

Wenn man sich die gestrige Leistung der SG Flensburg−Handewitt beim 35:32 (14:17) gegen den Stralsunder HV im DHB−Pokal vor Augen führt, muss einem als SG−Fan vor dem Derby−Klassiker gegen den THW Kiel am Sonnabend im Grunde Angst und Bange werden. Denn am Strela Sund zeigten die Flensburger besonders im ersten Durchgang eine unterirdische Leistung und ließen sämtliche Tugenden vor 1050 Zuschauer vermissen. Ohne Biss, ohne Leidenschaft und ohne Kampfgeist trat der Bundesligist beim Vorjahreszweiten der 2. Bundesliga auf.
Mit ganz einfachen Mitteln übernahmen die Hausherren ab der 9. Minute das Kommando und gingen mit 5:4 in Führung. Dazu reichte eine aggressive 5:1−Deckung und schon war das Spiel der Flensburger lahm gelegt. Konzept− und ideenlos rannten sich die Mannen um Ljubomir Vranjes an der hochmotivierten SHV−Deckung fest.
Der spielte munter drauf los und nutze das halbherzige Auftreten der SG und konnte sogar teilweise mit drei Toren davonziehen. Auch eine Umstellung der SG−Abwehr von 6:0 auf 5:1 hatte nicht die erhoffte Wirkung. So ging der Underdog mit einer mehr als verdienten Führung in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel zunächst ein unverändertes Bild. Der SHV kämpfte wie ein Löwe und die SG agierte planlos. Erst in der 37. Minute glich der Favorit zum 20:20 aus. Es schien nun, als würde die SG aufwachen, aber Stralsund bewies Moral und blieb dran. So lag der SHV zwei Minuten vor dem Ende nur mit 31:32 zurück. Ein Doppelschlag von Thomas Mogensen rettete die SG jedoch kurz vor Spielschluss.
Am Ende stand ein peinliches 35:32 für die SG zur Buche und der glückliche Einzug in die nächste Runde. Aber Hoffnung auf eine starke Leistung gegen den THW machte die SG bei der Generalprobe am Strela Sund nicht.