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Champions League: Alles selbst in der Hand

Die SG Flensburg-Handewitt ist vor dem letzten und entscheidenden Match in der Champions League hochmotiviert. Ein Sieg soll am Donnerstagabend ab 20.30 Uhr gegen MKS Zaglebie Lubin her, um das Ticket für die zweite Gruppenphase zu lösen. „Wir müssen in Polen gewinnen, auf ein Unentschieden kann man sich im Handball nicht verlassen“, erklärt SG-Trainer Kent-Harry Andersson. Willkommener Nebeneffekt eines SG-Sieges: Sein Ex-Klub Drammen würde sich als Dritter für den Pokalsieger-Wettbewerb qualifizieren.
Am Mittwochmorgen startete der SG-Tross zur wohl längsten Busreise ihrer Vereinsgeschichte. „Wir sind im Moment mehr im Bus als in einer Handballhalle“, schmunzelte SG-Trainer Kent-Harry Andersson vor der zehnstündigen Tour nach Polen. Die SG-Verantwortlichen bevorzugen mit Kalkül die Straße gegenüber dem Luftweg. Eine Flug-Alternative wäre kaum kürzer, aber dafür stressreicher gewesen. Eine Odyssee wie zuletzt der TV Großwallstadt, der bei der Rückkehr aus der Ukraine einen längeren Aufenthalt in Prag einstreuen musste, möchte niemand. Denn schon am Abend möchte Kent-Harry Andersson seine Jungs zur Generalprobe im „Glogowskie Obiekty Sportowe“ bitten. Der MKS Zaglebie Lubin verlegte seine Königsklassen-Heimspiele in die Nachbarstadt, da die eigene Halle nicht den EHF-Standards entspricht.
Neben der Qualifikation für die Hauptrunde geht es auch um Revanche. Der Makel der 32:33-Heimniederlage lastet gegen Lubin noch auf der SG. Eine Scharte, die der Pole Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic mit besonderem Elan revidieren wollen. „Mein Comeback gegen Lubin war für mich einerseits eine große Erleichterung, andererseits ein großer Tiefschlag“, erzählt der lange an einer Knieverletzung laborierende Kroate. „Ich hatte so lange auf diesen Zeitpunkt gewartet, so viel dafür getan – und dann verlieren wir diese Partie.“
Hinter den Einsätzen von Ljubomir Vranjes (Fieber) und Torge Johannsen (Knie) standen zuletzt noch Fragezeichen. Bei Lubin ist Kreisläufer Michal Stankiewicz wegen einer roten Karte aus der Schlussphase der Partie in Drammen gesperrt. Ein Ausfall, den Kent-Harry Andersson nicht als entscheidend bewertet: „Lubins Stärke ist der Rückraum.“ Nicht umsonst stehen Spielmacher Bartlomiej Jaszka und der Halblinke Michal Kubisztal auf dem Wunschzettel der Füchse Berlin. Ihr Abgang wäre für den aktuellen Tabellenführer der polnischen Liga ein erheblicher Verlust.

Marcin Lijewski freut sich auf Polen.


Splitter
Fernsehen. Um 20.30 Uhr gehen „Eurosport 1“ und „Eurosport 2“ live auf Sendung. Kommentator ist Carsten Linke.
Schiedsrichter. Vladimir Sokol und Josip Posavec (Kroatien)
EHF-Delegierter. Finn Österballe (Dänemark)

 

Weitere Berichte
22.11.2007 – Revanche in Polen: SG muss punkten (sh:z; Jan Wrege)
22.11.2007 – Ein Schritt bis zum Abgrund (Flensborg Avis; Volker Metzger)
11.10.2007 – 32:33-Pleite gegen Lubin (Homepage)
27.9.2007 – Marcin Lijewski: „In Lubin weht ein frischer Wind“ (Homepage)

 

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