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SG machte kurzen Prozess

Konzentriert wie lange nicht mehr fertigte die SG Flensburg−Handewitt im Schicksalsspiel um Platz zwei der Gruppe G gestern den Gastgeber und direkten Konkurernten Zaglebie Lubin aus Polen mit 34:19 (18:8) ab. Somit erreichten die Flensburger am Ende standesgemäß die zweite Gruppenphase der Champions League, die am kommenden Dienstag ausgelost wird.
Die SG erwischte einen Start nach Maß und setzte sich schnell ab. Über 5:1 (7.) und 8:2 (11.) machten die Flensburger schnell deutlich, dass sie nicht vor hatten, aus dem letzten Spiel der Gruppe G eine Zitterpartie zu machen. Mit einer starken Deckung und einem hellwachen Dan Beutler im Tor zogen die Mannen von SG−Trainer Kent−Harry Andersson den Gastgebern früh den Zahn. Auf der anderen Seite zeigte der Vorjahres−Finalist ein variables Angriffsspiel und deckte die Löcher, die die polnische 3:2:1−Deckung immer wieder aufwies, gnadenlos auf.
Nach knapp zehn Minuten schien es, als würde Lubin besser ins Spiel finden, allerdings täuschte der Eindruck, denn die SG ließ nicht locker. So führten die Gäste nach 20 Minuten bereits mit 13:5. Die Flensburger waren deutlich der Herr im Ring, während die Polen auf ganzer Linie enttäuschten. Viele technische Fehler und kaum Zug zum Tor ließen die Frage aufkommen, wie Lubin in Flensburg gewinnen konnte.
Jedoch musste man gestern Abend der SG auch eine hochkonzentrierte Leistung attestieren, die man so lange nicht mehr gesehen hat. Der 18:8−Pausenstand verdeutlichte die Überlegenheit der SG Flensburg−Handewitt. Wer nach der Pause mit einem Aufbäumen der Gastgeber oder einem Einbruch der SG rechnete, wurde eines besseren belehrt. Die Flensburger kamen mit viel Schwung aus der Kabine und erstickten ein mögliches Kippen der Partie bereits im Keim. Lubin kam wenn nur über Einzelaktionen zum Erfolg. Und das war an diesem Abend viel zu wenig, um auch nur annähernd der SG Paroli bieten zu können.
Für SG−Trainer Kent−Harry Andersson bot sich so bereits früh die Möglichkeit, munter durchzuwechseln, was dem Spiel der SG jedoch nicht schadete. 20:11 (35.), 25:14 (46.) und 29:17 (55.) hießen die Stationen bis zum 34:19−Endstand. Mit dieser Leistung bestätigten die Flensburger ihren derzeitigen Aufwärtstrend. Es gelang ihnen endlich auch mal, einen Gegner über die gesamte Spielzeit zu dominieren, ohne dabei locker zu lassen. Wieviel Kraft diese Partie gegen harmlose Polen gekostet haben wird, wird sich am Sonntag zeigen, denn da erwartet die SG den TV Großwallstadt in der Campushalle zum Bundesliga−Duell.