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Flensburg mit Zittersieg gegen Drammen

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Champions League die Chance auf ein Weiterkommen gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson gewann am Sonntagabend in einer dramatischen Begegnung gegen Drammen HK mit 30:28 (14:16) und liegt nun mit 4:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe G. Zu Beginn ging Flensburg hochkonzentriert zu Werke. Vor allem Johnny Jensen hatte sich gegen seine norwegischen Landsleute anscheinend einiges vorgenommen. Nach fünf Minuten führten die Hausherren dank vier Jensen-Treffern mit 4:1. Im Angriff einfallsreich und zielstrebig agierend, und in der Defensive kaum etwas zulassend, schraubte die SG ihre Führung nach zehn Minuten auf 9:3. Die Norweger, bei denen mit Frode Hagen und Glenn Solberg zwei ehemalige Flensburger auf dem Parkett standen, stellten daraufhin auf eine 5:1-Deckung um.

Acht Mal erfolgreich: Johnny Jensen

Eine Maßnahme mit Erfolg. Der derzeitige Tabellenführer in norwegens Elite-Liga kam sofort besser ins Spiel und startete seine Aufholjagd. Tor um Tor verkürzten die Gäste den Rückstand. Nach 25 Minuten schafften sie den 14:14-Ausgleich. Die Andersson-Mannschaft hatte zu diesem Zeitpunkt alles von ihrem Anfangselan verloren und produzierte in der Offensive nur noch Ballverluste und Fehlwürfe. Die Konsequenz: Die Gäste fuhren einen erfolgreichen Tempogegenstoß nach dem anderen und gingen mit einer 16:14-Führung in die Halbzeitpause. Die Flensburger Fans verabschiedeten ihr Team mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein echter Krimi in der ausverkauften Campushalle. Zwar konnten die Schleswig-Holsteiner nicht an ihre grandiose Anfangsphase der ersten Hälfte anknüpfen, aber immerhin kämpften sie sich in die Partie zurück. Vor allem Lars Christiansen (sieben Tore) hielt die Hausherren mit seinen Treffern im Spiel. Zwei Minuten vor Schluss - Flensburg lag mit 29:28 in Führung - wehrte Torhüter Dane Sijan seinen dritten Siebenmeter ab und hielt damit den Sieg fest. "Wir haben zwar nicht so gut gespielt, aber Hauptsache wir haben gewonnen", lautete das Fazit von Jensen nach Spielschluss. In den letzten beiden Spielen bei Ciudad Real und beim polnischen Verein Zaglebie Lubin will die SG den Einzug in die zweite Gruppenphase dann endgültig perfekt machen.