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Böses Erwachen für die SG Flensburg-Handewitt

Die SG Flensburg-Handewitt muss um den Einzug in die nächste Runde der Handball-Champions-League bangen. Der Bundesliga-Tabellenführer unterlag am Donnerstagabend vor 6.100 Zuschauern in der Campushalle im dritten Gruppenspiel dem bis dahin sieglosen polnischen Meister MKS Zaglebie Lubin mit 32:33 (15:14). Dabei hatte sich die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson vor dem Spiel soviel vorgenommen, wollte nach der Auftaktpleite gegen Ciudad Real (26:34) und dem glanzlosen Erfolg bei Drammen HK (33:30) endlich den ersten Heimsieg unter Dach und Fach bringen. Doch bereits von der ersten Minute an war der Wurm drin: Zwar gingen die Flensburger durch Michael Knudsen in Führung, doch absetzen konnten sie sich nicht. Vor allem Torhüter Dane Sijan hatte es die SG zu verdanken, gegen die unbequemen Gäste nicht bereits frühzeitig in Rückstand zu geraten. Mit ihren variablen Deckungsvarianten stellten die Polen die Schleswig-Holsteiner immer wieder vor Probleme. Insbesondere Blazenko Lackovic war nach seiner viermonatigen Verletzungspause die fehlende Spielpraxis anzumerken. Der Kroate fand überhaupt keine Bindung zum Spiel, erzielte lediglich einen Treffer.

Thomas Mogensen

Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht - im Gegenteil: Obwohl Coach Andersson umstellte, für Anders Eggert und Thomas Mogensen nun Lars Christiansen und Ljubomir Vranjes brachte, kam Lubin immer besser ins Spiel und ging in der 39. Minute erstmals in Führung - 18:19. Sechs Minuten später waren die spielstarken Gäste gar mit vier Toren davongezogen - 20:24. Die Zuschauer konnten kaum glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Andersson reagierte und brachte den reaktivierten Torwart-Oldie Jan Holpert. Nun brannte in der "Hölle Nord" die Luft. Nacheinander scheiterten erst Torge Johannsen an die Latte, dann Christiansen mit einem Siebenmeter - 27:29. Den Hausherren rannte nun immer mehr die Zeit davon. Zudem verzweifelten sie in der umkämpften Schlussphase am Lubiner Schlussmann Michal Swirkula. Hoffnung keimte noch einmal auf, als Eggert zum 29:31 verkürzte. Die Entscheidung fiel dann durch Tomasz Koszlowski, der in der letzten Minute das 33:31 markierte - der entgültige K.o. für die Nordlichter.