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Marcin Lijewski: „In Lubin weht ein frischer Wind“

Zum zweiten Mal nach 2001 kommt eine polnische Mannschaft in die Campushalle. Damals bezwang die SG Flensburg-Handewitt Wisla Plock mit 33:27. Bester Torschütze für die Polen: Marcin Lijewski mit sieben Treffern. Diesmal spielt der 30-Jährige im SG-Aufgebot. Die Redaktion sprach mit Marcin Lijewski über diese besondere Konstellation.

Vor der Champions-League-Auslosung kannten viele die Mannschaft von Zaglebie Lubin nicht, obwohl sie polnischer Meister ist. Kennst du den Klub?
Marcin Lijewski: Die Mannschaft von Zaglebie Lubin wurde letztes Jahr zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte polnischer Meister. Es war – wie für alle – auch für mich eine Überraschung. Dieser Erfolg ist das Ergebnis von den Veränderungen, die der Klub in den letzten Jahren durchgemacht hat. Lubin hat sich ökonomisch sehr verbessert, junge und talentierte Spieler wurden eingekauft. Man spürt richtig den frischen Wind und nimmt von dem Klub auch international Notiz.

Welche Spieler fallen dir ein?
Marcin Lijewski: Bartlomiej Jaszka und Michal Kubisztal sind beispielsweise Spieler, von denen die Handballwelt in der Zukunft noch viel sprechen wird. Diese jungen Akteure waren bei der Weltmeisterschaft noch nicht dabei, haben sich aber inzwischen zu Reserve-Spielern der polnischen Nationalmannschaft gemausert.

Was muss man noch über die Mannschaft wissen?
Marcin Lijewski: Lubin hat sich zwar in der letzten Zeit sehr gut entwickelt, es gibt aber noch Defizite. Zum Beispiel haben sie keine gute Halle. Sie spielen eigentlich in einer Schule und werden jetzt auf eine andere Stadt ausweichen müssen, wenn sie die Anforderungen der EHF und das Interesse der Fans nachkommen wollen.

Wie schätzt du die Chancen von Zaglebie Lubin in unserer Gruppe ein?
Marcin Lijewski: Auch wenn für Lubin ein Auftritt bei der Champions League eine Premiere ist, sollten wir Respekt haben. Respekt sollte man grundsätzlich vor jedem Gegner haben, auch wenn Ciudad Real wohl der stärkste Kontrahent ist. Ich glaube fest daran, dass die SG Flensburg-Handewitt die nächste Gruppenphase erreicht. Und meinen Landsleuten aus Lubin wünsche ich, dass sie Dritte werden.