Das heißt: Du wirst nur ein Jahr in Ciudad Real spielen? Und was dann?
Christian Hjermind: Ja, der Vertrag läuft nur ein Jahr. Es ist die letzte Saison meiner Karriere. Dann gehe ich nach Kolding zurück – aber nicht als Spieler.
Gleich in der Vorrunde der Champions League trifft Ciudad Real auf die SG Flensburg-Handewitt. Etwas Besonderes für dich?
Christian Hjermind: Auf jeden Fall. Ich habe mich in Flensburg immer wohl gefühlt. Den Werdegang der SG habe ich auch nach meiner Zeit verfolgt – und werde es auch in Zukunft tun. Es wird viel Spaß machen, gegen den alten Verein zu spielen. Aber die Partien werden auch ganz wichtig sein. Schließlich geht es um den Gruppensieg.
Hast du noch mit alten Weggefährten aus SG-Zeiten regelmäßigen Kontakt?
Christian Hjermind: Ab und zu sieht man sich und unterhält sich. Einen regelmäßigen Kontakt gibt es aber nicht. Sehr schön war das Abschiedsspiel von Jan Holpert. Dort hatte ich die Gelegenheit, viele alte Kollegen zu treffen. Die Zeit in Flensburg werde ich nie vergessen.
Anders Dahl-Nielsen war zwei Jahre lang dein Trainer in Flensburg. Nun ist er sportlicher Leiter bei der SG. Wird das ein besonderes Wiedersehen?
Christian Hjermind: Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu ihm. Er hat in meiner Karriere eine besondere Rolle gespielt. Schließlich war es Anders Dahl-Nielsen, der mich 1996 in Kopenhagen entdeckte und mir die Chance gab, in eine der besten Mannschaften Europas zu spielen. Ich denke, dass für Anders Dahl-Nielsen die SG Flensburg-Handewitt etwas Besonderes ist. So musste er das Angebot, dort als sportlicher Leiter zu arbeiten, einfach annehmen.
Ciudad Real gilt neben dem THW Kiel als Favorit auf den Sieg in der Champions League? Wie ist die Erwartungshaltung in Ciudad Real?
Christian Hjermind: Ciudad Real wird alles geben, um möglichst weit zukommen. Aber wir können nicht acht Monate in die Zukunft schauen. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und immer ein hohes Niveau halten. Neben Kiel und Ciudad Real sehe ich aber noch weitere Titelkandidaten. Hamburg, die anderen spanischen Klubs, vielleicht auch Veszprém und Celje – und natürlich die SG.