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Champions League: 36:29 – nettes Abschiedsspiel

Es war die letzte Möglichkeit – und es hat doch noch geklappt. Am sechsten Spieltag der Königsklassen-Hauptrunde landete die SG Flensburg-Handewitt mit dem 36:29 (16:15)-Erfolg über den RK Zagreb ihren ersten Erfolg, der immerhin mit 20000 Euro prämiert wird. „Der Sieg war uns sehr wichtig“, fiel SG-Coach Kent-Harry Andersson ein Stein vom Herzen. „Es ging um unsere Ehre.“
„Es ist mehr als Freundschaftsspiel“, begann Hallenmoderator Gerd Nielsen rund eine Viertelstunde vor dem Anpfiff seine Ansage. Wie Recht er hatte, zeigte ein Blick auf die Spielfläche, auf dem der SG-Fan fast alle seine Stars erblickte. Nur zwei Akteure fehlten. Kasper Nielsen wurde wegen einer leichten Blessur geschont. Für ihn mischte Johnny Jensen im Abwehr-Mittelblock mit. Im Tor begann diesmal Dane Sijan. Und wie: Gleich die beiden ersten Würfe des kroatischen National-Rechtsaußen Mirza Dzomba entschärfte der Serbe.
Beide Teams taten sich anfangs mit dem Torwerfen schwer. Es waren zunächst die Kroaten, die am Samstagabend durch das Remis des HSV Hamburg in Pamplona ihr Champions-League-Aus zu verdauen hatten, die die Hemmungen vor dem gegnerischen Wurfkreis abbauten. Nach einer Viertelstunde führte Zagreb mit 8:5. Zu diesem Zeitpunkt deutete sich bereits die gute Vorstellung von Dane Sijan an. „Er hat sein bestes Saisonspiel gemacht“, freute sich Kent-Harry Andersson. „Er hat in den letzten sechs Wochen sehr gut gearbeitet und Extra-Einheiten eingelegt.“
Doch mit einer Niederlage vor dem eigenen Publikum wollte sich niemand im SG-Clan anfreunden. Die Hausherren schalteten den Turbo ein, gingen beim 11:10 (21.) erstmals in Führung. Fast gar nicht zu bremsen war Alexander Petersson, der mit seinem sechsten Treffer auf 13:11 erhöhte. Bis zur Pause lief alles nach Maß: Die SG hielt die Führung, Kent-Harry Andersson wechselte munter durch.
Der Pausentee muss sehr schmackhaft gewesen sein. Zumindest konnten die Zagreber die SG nicht zügeln. Binnen weniger Minuten zogen die Hausherren auf 22:16 davon. Dann ließ Lars Christiansen einen Einwurf im Wurfkreis auftippen. Johnny Jensen hechtete nach dem Ball und vollendete zum 23:16. Die SG-Fans feierten eine wirklich schöne Vorentscheidung! „Gutes Spiel, gutes Tempo – die Zuschauer hatten etwas zum Genießen“, meinte Blazenko Lackovic. „Ab jetzt denken wir nur noch an die Meisterschaft.“

Lars Christiansen unterhält sich mit Lasse Boesen.

Weitere Bilder (Natalia Kirschner)


SG Flensburg-Handewitt – RK Croatia Osiguranje Zagreb  36:29 (16:15)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (bei einem 7m), Sijan (17 Paraden) – Lackovic (3), Mogensen (1), Holmgeirsson (2), Jensen (2), Christiansen (11/1), Vranjes, Johannsen (1), Heinl (2), Lijewski (2), Petersson (7), Knudsen (5)
RK Zagreb: Jerkovic (8 Paraden), Somic (3 Paraden) – Kaleb (2), Koloper, Duvnjak (2), Lazarov (14/4), Spoljaric, Vori (5), Dzomba (1), Valcic (1), Kopljar, Horvat, Vukic (2), Bikanic (2)
Schiedsrichter: Lazaar/ Reveret (Frankreich); Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Jensen 4, Lackovic 2, Heinl 2 – Spolaric 2, Kopljar 2); Siebenmeter: 1/1:4/4; Zuschauer: 5448
Spielverlauf: 1:0 (3.), 1:2 (7.), 2:4 (9.), 4:4 (11.), 5:5 (13.), 5:8 (15.), 8:9 (18.), 11:10 (21.), 13:11 (23.), 14:13 (25.), 16:14 (28.) – 19:15 (33.), 23:16 (38.), 25:20 (41.), 29:22 (47.), 29:25 (51.), 32:26 (54.), 34:29 (57.)


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