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HSV wahrt Halbfinal-Chance - 32:30 gegen Flensburg

Der HSV Hamburg hat einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Halbfinale getan. Der Bundesliga-Dritte gewann am Sonnabend sein Heimspiel gegen den Liga-Konkurrenten SG Flensburg-Handewitt mit 32:30 (20:14). Die Hanseaten sind nun wieder Tabellenführer der Gruppe C und reisen am kommenden Sonnabend zum Endspiel um den Gruppensieg zu Portland San Antonio. Dort brauchen sie für den Einzug in die Vorschlussrunde einen Sieg und müssen zudem auf einen Ausrutscher von HC Croatia Zagreb hoffen. "Schade, dass wir heute noch nicht den Halbfinaleinzug feiern konnten. Für die Leistung hätten wir es verdient gehabt. In Portland wird es echt die Hölle", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb, der im Gegensatz zum Bundesliga-Sieg gegen Wilhelmshaven wieder alle Stammspieler von Beginn an aufs Feld schickte. Ausgenommen Kapitän Guillaume Gille, der verletzungsbedingt mehrere Wochen ausfällt. Auch Nationalspieler Torsten Jansen stand in der Start-Sieben, musste nach wenigen Minuten aber wieder raus. Der Linksaußen blieb nach einer Offensivaktion im Seitenaus liegen und musste angeschlagen vom Feld. Bitter für die Hanseaten, war Jansen doch gerade wieder fit geworden.

Kasper Nielsen gegen Bruno Souza

In einer von Beginn an hektischen und hart geführten Partie mussten die Hamburger in den ersten acht Minuten zudem noch Zeitstrafen gegen Bertrand Gille und Dimitri Torgovanov hinnehmen. Die Gastgeber konnten trotzdem nach zehn Minuten mit 6:4 in Führung gehen. Die Gäste von der Förde versuchten dagegenzuhalten. Doch eine Strafzeit gegen Lars Christiansen nutzte Hamburg, um gegen undisziplinierte Flensburger auf 15:9 (22.) davonzuziehen. Für das Schwalb-Team war es ein Leichtes, die löchrige Abwehr der Schleswig-Holsteiner ein ums andere Mal zu durchbrechen. Die komfortable 20:14-Führung zur Pause war für die viel engagierter zu Werke gehenden Hamburger hochverdient.
Die Flensburger rissen sich nach dem Seitenwechsel allerdings zusammen und leisteten nun Gegenwehr. In der 46. Minute hatte die Mannschaft von Trainer Kent-Harry Andersson immerhin auf 22:24 verkürzt. Der HSV spielte nicht mehr so druckvoll wie im ersten Durchgang. Trainer Schwalb lief an der Seitenlinie vollkommen zu Recht auf und ab und ärgerte sich über den Leistungseinbruch seiner Mannschaft. Die Gastgeber kämpften sich aber zurück ins Spiel, begünstigt durch erneute Undiszipliniertheiten der Flensburger. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff führte Hamburg wieder mit drei Toren, allerdings musste Pascal Hens für zwei Minuten auf die Strafbank. Es wurde noch einmal spannend, doch mit dem verwandelten Siebenmeter von Kyung-Shin Yoon (59.) zum 32:29 war die Partie gelaufen. Hens und Yoon waren mit jeweils sechs Toren die erfolgreichsten HSV-Werfer. Bei der SG war ausgerechnet Marcin Lijewski mit acht Treffern der beste Schütze. Der Pole wird in der kommenden Saison für Hamburg auflaufen. "Uns war vorher bewusst, dass es hier schwer werden würde. Der HSV hat verdient gewonnen", so Andersson.
Am Rande der Partie gab der HSV bekannt, dass ab der Saison 2009/2010 Flensburgs Blazenko Lackovic für die Hamburger auflaufen wird. Lackovic unterschrieb bei den Hanseaten einen Drei-Jahres-Vertrag. Der 27-jährige Kroate hatte auch Angebote von Barcelona, Ciudad Real und RK Zagreb vorliegen.