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Ohne Siegesdruck zum HSV

Die Ausgangslage kommt der SG Flensburg−Handewitt sehr entgegen. Das Team von Trainer Kent−Harry Andersson gastiert heute beim HSV Handball in der Colorline−Arena (15 Uhr) zum vorletzten Auftritt in der Champions−League und kann im Grunde befreit und ohne Druck aufspielen.
Denn im Gegensatz zu den Hamburgern hat die SG keine reele Chance mehr auf den Gruppensieg und dem damit verbundenen Einzug ins das Halbfinale. "Wenn der HSV Erster werden will, dann müssen sie uns bezwingen. Und das wird nicht einfach werden, dass verspreche ich", versichert Andersson.
Das Selbstbewusstsein schöpft der Schwede nicht zuletzt aus der Tatsache, dass sein Team in den bisherigen drei Begegnungen gegen den HSV zwei Siege und ein Remis aufzuweisen hat und generell "gut drauf ist." "Wir wollen ein vernünftiges Spiel abliefern und es auch gewinnen", fordert Andersson, der im Gegensatz zu seinem Trainer−Kollegen vom HSV, Martin Schwalb, personell aus dem Vollen schöpfen kann. Zwar sind im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen der beiden Nordrivalen am 27. Februar in Flensburg (39:28−Bundesliga−Erfolg für die SG) alle HSVer wieder einsatzfähig, mit einer Ausnahme − Guillaume Gille.
Der Kapitän leidet unter freien Gelenkkörpern im Ellenbogen und muss operiert werden. Somit fällt der Spielmacher mindestens vier Wochen aus. "Da alle anderen wieder dabei sind, erwarte ich eine 3:3−Abwehrformation des HSV. Das haben wir jedenfalls ein bisschen trainiert", so Andersson. Da passte dem Coach der jüngste Bundesliga−Auftritt der SG in Lemgo gut ins Konzept, schließlich agierte auch der TBV zunächst mit einer 3:3−Formation. "Der Unterschied ist nur, dass der HSV die physisch stärkeren Spieler hat", erläutert Andersson.
In Hamburg neigt sich die Mammut−Serie von zwölf Spielen innerhalb fünfeinhalb Wochen langsam dem Ende entgegen. Eingebettet in die beiden letzten Auftritte in der Hauptrunde der Königsklasse in Hamburg und am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Zagreb genießen auch die Füchse aus Berlin besondere Aufmerksamkeit der SG. "Am Mittwoch geht es um zwei Punkte im Titelrennen und die wollen wir mitnehmen", betont Andersson die Ausrichtung des Tabellenzweiten auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft.