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Der Verlierer ist raus

Eines steht vor der Partie der SG Flensburg−Handewitt gegen Portland San Antonio (Morgen 16.30 Uhr, Campushalle; 16 Uhr Live−Ticker): der Verlierer dieser Partie kann auch die letzten Hoffnungen auf das Erreichen des Champions Leaguie−Halbfinals begraben. "Es ist ist das erste von drei Endspielen", weiß auch SG−Trainer Kent−Harry Andersson. Angst davor, dass seine Mannschaft nach dem starken Auftritt gegen den HSV Handball nun zu euphorisch sei, hat er nicht. "Wir haben unglaublich gegen den HSV gespielt. Portland ist aber ein anderer Gegner und ein anderes Spiel. Deshalb werden wir die Sache entsprechend ernst angehen", so der Schwede. "Außerdem haben wir noch eine Rechnung offen. In Spanien haben wir ganz schlecht gespielt und verdient verloren. Das wird uns nicht ein zweites Mal passieren."
Einer, der das hofft, ist der dänische Abwehrstratege bei Portland − Lars Jørgensen. Der EM−Goldmedaillengewinner ist der Kopf der Defensivabteilung und hätte nichts dagegen, wenn die SG wieder einen schwachen Tag erwischen würde. Nur glauben tut er nicht daran. "Ich weiß nicht, warum die SG gegen uns so schlecht war, vor allem weil wir auch nicht so besonders gespielt haben. Aber wir wissen, dass die SG in eigener Halle ganz anders auftritt. Es ist immer schwer in Flensburg zu spielen. Eines ist aber sicher, wenn wir verlieren, sind wir raus", so Jørgensen. Allerdings hat er eine makellose Bilanz in der Campushalle. "Ich habe bisher alle meine Spiele mit einer Vereins−Mannschaft in der Campushalle gegen die SG gewonnen. Ok, es war auch nur eins, damals mit Altea. Von daher gewinn ich statistisch gesehen immer, wenn ich in Flensburg gegen die SG spiele", scherzt der Däne.
Jedoch betont er, dass das Ergebnis vom Mittwoch die Mannschaft "schon beeindruckt hat". "Wir hatten selber ein Spiel und haben nicht unsere beste Leistung gezeigt. Zwar gewannen wir am Ende nach mühsamen Spiel, aber als dann die Nachricht aus Flensburg kam, hat das zusätzlich auf die Laune geschlagen", berichtet die Säule der Innenverteidugung der dänischen Nationalmannschaft.
Geht es nach SG−Trainer Andersson, soll seine SG−Mannschaft von der Leistung her da weitermachen, wo sie gegen Hamburg aufhörte. "Wir müssen aber besonders in der Deckung aufpassen, wenn Ivano Balic durchbrechen will. Da muss die Mannschaft sich gegenseitig unterstützen. Das wird ganz schwer", ist sich der Trainer sicher.
Im Angriff müsse die SG ebenfalls wieder versuchen, das Spiel breit zu machen, denn "in der Innenverteidigung ist Portland sehr kampfstark". Abseits der Partie bietet der Tripp nach Flensburg für Lars Jørgensen auch die kurze Möglichkeit, seine Familie zu sehen. "Meine Familie und die meiner Frau werden dabei sein. Leider fahren wir nach dem Spiel sofort nach Hamburg, aber ich freue mich trotzdem darauf, wenigstens kurz "hej" sagen zu können", so der 30−Jährige, der sich wieder topfit fühlt und seine Wadenverletzung von der EM auskuriert hat. "Ich freue mich auf die Partie. Es macht immer Spaß auswärts zu spielen. Vor allem dann, wenn man so viele vor Ort kennt", sagt Jørgensen, der einen Hexenkessel erwartet.
SG−Geschäftsführer Fynn Holpert kann jedoch berichten, dass die Partie noch nicht ausverkauft ist. "Es gibt noch rund 1000 Karten in allen Kategorien. Wir haben uns zwar bisher nicht mit Ruhm bekleckert in der Königsklasse, allerdings kommt mit Portland eine absolutte Top−Mannschaft in die Campushalle. Ein Mann wie Ivano Balic ist schon das Eintrittsgeld wert", sagt Holpert.