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SG verspielte Champions League in eigener Halle

So ruhig war die Campushalle lange nicht mehr. Nachdem Lars Christiansen von der SG Flensburg−Handewitt Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem Wurf an Tomas Svensson von Portland San Antonio gescheitert war und somit das 30:30 (17:15)−Unentschieden besiegelte, spürte man förmlich die Enttäuschung bei den rund 5800 Zuschauern. Denn das war das Aus in der Königsklasse für den Vorjahresfinalisten.
Hatte sich die SG zu Beginn der Partie vorgenommen, die Wechsel von Angriff auf Deckung der Spanier zu unterbinden, so konnten man bereits nach kurzer Zeit feststellen, dass dieser Plan nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Denn der Gast präsentierte sich im Angriff hochkonzentriert und konnte fast jeden Angriff erfolgreich abschließen, so dass Lars Jørgensen, Ivancho Perez und Davor Dominikovic stes genug Zeit hatten, sich wieder in Position zu bringen. Zudem bekamen weder Dan Beutler noch Dane Sijan im ersten Durchgang die Hände an die Würfe von Kristian Kjelling, Christian Malmagro und Superstar Ivan Balic. So lief die SG fast über die gesamte erste Halbzeit einem Rückstand hinterher.

Am Kampf lag es nicht.

Auch der SG−Rückraum mit Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic tat sich gegen die kompakte Portland−Deckung schwer. Nach dem 13:15 schienen die Spanier davonzueilen. Thomas Mogensens Anschlustreffer zum 14:15 (28.) leitete jedoch urplötzlich die stärkste Phase der SG ein. Als Dane Sijan dann auch noch einen Siebenmeter parierte wachte auch die Halle auf. Christiansen glich per 7m aus und erzielte sogar die Führung für die Flensburger. Mit seinem fünften Treffer Sekunden vor dem Abpfiff sorgte der SG−Linksaußen nicht nur für Jubelstürme auf den Rängen, sondern auch für eine Zwei−Tore−Führung für die Flensburger.
Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Portland−Trainer Javier Cabanas mit Tomas Svensson seinen schwedischen Torhüter−Routinier. Er sorgte dafür, dass seine Mannschaft im Spiel blieb. Als er sogar einen 7m von Christiansen hielt, drohte der Ausgleich, doch der wieder zwischen den Pfosten stehende Beutler und Michael Knudsen hielten die Flensburger beim 25:24 (47.) zunächst vorne. Neun Minuten vor dem Ende dann doch der Ausgleich für die Spanier und als Ivano Balic die 28:27−Führung erzielte, stieg die Spannung von Sekunde zur Sekunde.
Tor um Tor ging es bis Sekunden vor Schluss und beide Bänke bereiteten sich schon darauf vor, den Torhüter rauszunehmen, um einen siebten Feldspieler auf die Platte zu schicken. Ivano Balic erzielte 27 Sekunden vor Ultimo den Ausgleich zum 29:29. SG−Trainer Kent−Harry Andersson nahm nochmal eine Auszeit um seine Mannschaft vor dem drohenden Champions League−K.o neu einzustellen. Lijewski streifte sich das gelbe Trikot des siebten Feldspielers über. Diese Überzahl konnte die SG jedoch nicht nutzen, denn mit noch wenigen Sekunden auf der Uhr scheiterte Lars Christiansen von Außen an Svensson, der somit die SG aus der Königsklasse beförderte.