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Flensburg nach Niederlage in Zagreb vor dem Aus

Die SG Flensburg-Handewitt steht in der Handball-Champions-League vor dem Aus. Der Endspiel-Teilnehmer der vergangenen Saison verlor am Sonntagnachmittag seine dritte Partie in der Hauptrunden-Gruppe C bei RK Croatia Zagreb 25:29 (15:12) und bleibt mit nur einem Zähler Letzter. Dabei zeigten sich die Gäste zu Beginn von der hitzigen Atmosphäre im 10.000 Zuschauer fassenden "Dom Sportova" unbeeindruckt und drückten dem Spiel eindrucksvoll ihren Stempel auf. Insbesondere der Pole Marcin Lijewski, der zuletzt gegen Portland und den THW Kiel enttäuscht hatte, setzte sich immer wieder gekonnt in Szene und baute die SG-Führung nach acht Minuten auf  7:3 aus. Neben dem Rückraum-Hünen war es Torwart Dan Beutler, der bei den Nordlichtern in der Anfangsphase herausragte. Der Schwede parierte mehrfach in Eins-zu-Eins-Situationen glänzend. Nach 18 Minuten hatte Zagrebs Trainer Silvio Ivandija genug gesehen von seinem Team - er nahm beim Stand von 5:10 eine Auszeit. Und fortan lief es ein wenig besser bei den Kroaten, die allerdings auch davon profitierten, dass Beutler nun einige haltbare Bälle durch die "Hosenträger" rutschen ließ. Immerhin fand der 29 Jahre alte Torwart rechtzeitig zurück zu seiner Form der ersten Minuten. Mit der Halbzeitsirene parierte der Schwede einen Siebenmeter von Mirza Dzomba und hielt so den 15:12-Vorsprung des Bundesligisten fest.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs bewahrten die Gäste in der "Hölle von Zagreb" kühlen Kopf. Insbesondere die 6-0-Deckung der Flensburger arbeitete sehr konzentriert und zwang den Rückraum der Hausherren so häufig zu Würfen aus ungünstigen Positionen. Auf der Gegenseite erzielten die Schützlinge von Trainer Kent-Harry Andersson weiter viele einfache Tore. Die Abwehr der Kroaten wurde ihrem Namen in den ersten 40 Minuten nur selten gerecht. Einzig Keeper Vlado Sola zeigte im Defensivverbund Normalform. Dann aber ging ein Ruck durch das Ivandija-Team. Urplötzlich besannen sich die Zagreber ihrer Stärken und verkürzten den Rückstand, der eine Viertelstunde vor Schluss noch vier Tore betragen hatte (19:23), auf einen Treffer (48.). Als Kiril Lazarov wenig später per Siebenmeter das 23:23 (49.) gelang, stand die Halle endgültig Kopf. Und mit der frenetischen Unterstützung ihrer Fans im Rücken waren die Hausherren anschließend nicht mehr aufzuhalten. Am Ende schlug für die Kroaten ein etwas zu hoher 29:25-Erfolg zu Buche.