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Grenzwertige Schieris bremsten die SG aus

1:5−Punkte ist die magere Ausbeute der SG Flensburg−Handewitt in der Champions League, dennoch hat man die Hoffnung, ins Halbfinale einzuziehen, bei den Flensburgern noch nicht begraben. Auch nicht nach der 25:29 (15:12)−Niederlage gestern bei RK Zagreb. "Wenn alle Teams ihre Heimspiele gewinnen, und danach sieht es derzeit aus, dann wird unser Spiel in Hamburg wohl eine Endspiel werden", sagt SGs sportlicher Leiter Anders Dahl−Nielsen.
Eines muss man dabei der SG zugute halten: nach den schwachen Vorstellungen bei Portland San Antonio und dem THW Kiel ist der Mannschaft gestern eine Wiederauferstehung gelungen. Auch wenn die nackten Zahlen nicht für die SG sprechen, so war die Mannschaft von Trainer Kent−Harry Andersson lange Zeit Herr im Dom Sportova. Bis zur 45. Minute lief bei der SG alles nach Plan. Im Angriff spielte man geduldig und in der Deckung stand man zwar offensiver als sonst, dafür aber hochkonzentriert.
Dass es am Ende dennoch nicht reichte, lag zum Teil an der SG selbst wie auch an den Schiedsrichtern. "Leider fing unser Spiel an zu stocken. Wir verloren unser Konzept", sah Dahl−Nielsen die Teil−Ursache für die Niederlage. "Auf der anderen Seite ist es eine Frechheit, wenn man vor dem Spiel von Fair−Play redet und am Ende von den Schiedsrichtern so benachteiligt wird", rang der Däne nach Fassung.
SG−Linksaußen Lars Christiansen hatte ebenfalls nichts Positives über die beiden Unparteiischen Tschechen Vaclav Kohout und Petr Novak zu berichten. "Was die beiden die letzten zehn Minuten ablieferten, war eine Frechheit. Das Weiterkommen ist jetzt in weite Ferne gerückt", so Christiansen, der meinte, dass man jetzt sein Hauptaugenmerk auf die Liga legen müsse. SG−Trainer Kent−Harry Andersson ärgerte sich ebenfalls über die Leistung der Schiedsrichter. "Wir machen zwei Tore, die sie uns nicht geben. Auf der anderen Seite bekommt Igor Vori einen Freiwurf, der ein Witz war. Ich sage nie etwas gegen Schiedsrichter, aber das war eine Frechheit", versuchte Andersson ruhig zu bleiben.
Allerdings wusste der Schwede auch, dass nicht nur die beiden Tschechen an der Niederlage Schuld waren. "Wir haben unser Konzept verloren. Aber das ist auch verständlich, da der Druck von den Zuschauer−Rängen immer größer wurde und wir auch nicht mehr so gut standen. Aber die Mannschaft hat alles gegeben, wurde am Ende aber leider nicht belohnt", so Andersson.
Trotz der dritten Niederlage in Folge geht der SG−Trainer optimistisch in die Bundesliga−Spitzenpartie am Mittwoch gegen den HSV Handball. "Das wird natürlich ein ganz anderes Spiel, aber wenn wir unsere Reisestrapazen gut überstehen, genauso spielen wie die ersten 45 Minuten gegen Zagreb und dann noch unsere Zuschauer im Rücken haben, dann werden wir auch gegen den HSV gewinnen", ist sich Andersson sicher. Auch Dahl−Nielsen gibt sich ebenfalls kämpferisch: "Die Mannschaft muss endlich wieder einen Sieg einfahren. Das Selbstvertrauen hat natürlich gelitten, aber die Mannschaft hat auch ihre Klasse gezeigt. Deshalb dürfen wir die Hoffnung, in der Champions League weiterzukommen, nicht aufgeben", so der sportliche Leiter.