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Champions League: 22:30 – kein guter Nachmittag in Pamplona

Die Hauptrunde der Champions League wird für die SG Flensburg-Handewitt immer mehr zu einer Geduldsprobe. Die zweite Partie bei Portland San Antonio brachte nicht etwa das erhoffte erste Erfolgserlebnis, sondern ein deutliche 22:30 (12:16)-Niederlage. „Ich habe meine Mannschaft gar nicht wiedererkannt“, meinte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Wir wollten Tempo machen und die vielen Wechsel von Portland ausnutzen. Das hat gar nicht geklappt.“
Spielen sie oder spielen sie nicht? Bis zuletzt gab es für die Einsatz-Chancen der Kreisläufer Michael Knudsen und Johnny Jensen stetig neue Wasserstandsmeldungen. Als der Spielberichtsbogen ausgefüllt werden musste, fand sich auf ihn zumindest eine „50-Prozent-Entwarnung“. Michael Knudsen bildete zunächst zusammen mit Kasper Nielsen den „dänischen Europameister-Mittelblock“. Und es ging gut los. Dan Beutler parierte gleich zwei Bälle, Alexander Petersson und Kasper Nielsen trafen zum 4:2.
Beim Umschalten von Abwehr auf Angriff herrschte vor der Bank von Portland San Antonio viel Bewegung. Während Lars Jörgensen, Juan Perez oder Davor Dominkovic die Hauptarbeit in der 6:0-Deckung leisteten, waren im Angriff Ivano Balic, Chistian Malmagro und Carlos Ruesga die auffälligsten Kräfte der Nordspanier. Die stetigen Wechsel konnte die SG nicht nutzen. Vielmehr schienen sie zu irritieren. Die SG verlor ihre Linie und geriet über 5:9 (17.) und 8:14 (24.) deutlich ins Hintertreffen.
Nach der Pause sorgte Blazenko Lackovic mit dem 13:16 für einen Hoffnungsschimmer. Dieser verschwand jedoch schnell hinter dem Horizont. Zu viele Negativfaktoren kamen nun zusammen. Michael Knudsen fiel aus und wurde durch Jacob Heinl ersetzt. Nach Marcin Lijewski war nun mit Alexander Petersson bereits der zweite Linkshänder mit zwei Zeitstrafen vorbelastet. Zu allem Überfluss marschierte kurz darauf auch Kasper Nielsen für zwei Minuten zur Bank. In 6:4-Überzahl eilte Portland San Antonio auf 19:13 davon. Kurz darauf hieß es gar 21:13.
Vor allem im Angriff summierten sich Pech, Ungenauigkeiten und Rhythmus-Schwierigkeiten zu einer unüberbrückbaren Hypothek. Dan Beutler bewahrte die SG mit einigen Paraden sogar vor größerem Unheil. Nur zwei Mal (18:23, 22:27) roch es nach Schadensbegrenzung. „Wir haben die Chancen, wieder ins Spiel zurückzubekommen, leider nicht genutzt“, stellte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert fest. Letztendlich belastete die SG neben dem Punktekonto auch ihr Torverhältnis.


Portland San Antonio – SG Flensburg-Handewitt 30:22 (16:12)
Portland San Antonio: Svensson (18/2 Paraden) – Carvajal, Dominikovic (3), Ruesga (6/1), Hernandez (2), Kjelling (3/1), Ortigosa (2), Malmagro (9/4), Perez, Jörgensen (1), Nikolic (1), Balic (3)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (16/1 Paraden), Sijan (bei einem 7m) – Lackovic (6), Nielsen (3), Eggert (1), Mogensen, Holmgeirsson, Christiansen (4/1), Vranjes, Johannsen (1), Heinl (1), Lijewski (1), Petersson (4), Knudsen (1)
Schiedsrichter: Bord/Buy (Frankreich); Zeitstrafen: 4:12 Minuten (Perez 2, Nikolic 2 – Lijewski 6, Petersson 4, Nielsen 2); Rote Karte: Lijewski (53.; dritte Hinausstellung); Siebenmeter: 8/6:3/1 (Malmagro trifft Pfosten und scheitert an Beutler – Svensson hält gegen Christiansen und Eggert); Zuschauer: 2000
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (7.), 2:4 (8.), 5:4 (10.), 5:5 (11.), 9:5 (17.), 9:7 (18.), 13:7 (23.), 14:8 (24.), 14:10 (25.), 16:11 (27.) – 16:13 (33.), 21:13 (38.), 21:15 (42.), 23:15 (46.), 23:18 (49.), 25:18 (53.), 27:20 (56.), 27:22 (57.)


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