Und wo bist du zu Hause?
Dirk Beuchler: Ich bin Deutscher, nach insgesamt sechs Jahren in Spanien habe ich aber auch hier heimische Gefühle. In Deutschland ist ein Großteil meiner Familie, meine Frau ist Spanierin. Im Moment habe ich meinen Lebensmittelpunkt hier. Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich finde beide Länder super zum Leben.
Die Bundesliga und die Liga Asobal werden oft verglichen. Wo siehst du die Unterschiede?
Dirk Beuchler: Die Bundesliga ist in der Stärke breiter gefächert. In Deutschland kann auch das Spiel des Tabellenführers gegen einen Abstiegskandidaten spannend sein. Das ist in Spanien anders. Bei solchen Spielen werden auch die Hallen nicht voll. Wenn man die Tabellenspitze vergleicht und die führenden Mannschaften anschaut, muss sich Spanien nicht verstecken. Pamplona, Ciudad und Barca sind mit Flensburg, Kiel und Hamburg absolut auf Augenhöhe und dominieren die spanische Tabelle mit einer ähnlichen Kontinuität, wie das Nord-Trio in Deutschland.
Wie schätzen die Spanier die SG als Gegner ein?
Dirk Beuchler: Die SG hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie zu den europäischen Topmannschaften gehört. In vier Jahren zweimal im Champions-League-Finale zu stehen, sorgt natürlich für Respekt. Unsere Gruppe wurde auch als „Mördergruppe“ tituliert. Das hat damit zu tun, dass sie sportlich sehr ausgeglichen ist. Jeder kann jeden schlagen. Nicht nur jedes Spiel, auch jedes Tor kann am Ende entscheidend sein. Es ist schwer einen Favoriten zu nennen, es wird bestimmt Überraschungen geben.
Und worauf muss sich die SG bei Portland vorbereiten?
Dirk Beuchler: Momentan sind einige unserer Spieler noch etwas müde von der Europameisterschaft. Insgesamt fünf Akteure waren in Norwegen. In der Saison waren wir verletzungsbedingt noch nie komplett. Wenn alle fit sind, dann haben wir eine sehr starke Mannschaft, die jeden Gegner schlagen kann!
