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Stefan Schröder: „Ich sehe mit zwei lachenden Augen zurück“

Zwischen 1999 und 2004 spielte Stefan Schröder für die SG Flensburg-Handewitt. Zunächst für das Junior-Team, dann verstärkt für das Bundesliga-Team, für das er in 87 Partien 155 Tore erzielte. 2004 wechselte der 26-jährige Rechtsaußen nach Düsseldorf, ein Jahr später zum HSV Hamburg. Die Redaktion sprach mit Stefan Schröder.


Trotz deines jungen Alters hast du so ziemlich alle Titel auf deinem Steckbrief. Welche sportlichen Ziele hast du noch?
Stefan Schröder: Sicherlich bin ich mit der SG Deutscher Meister und zweimal Pokalsieger geworden. Aber ich habe mich damals eher als Zuschauer dieser Erfolge gefühlt. Ich möchte in der Zukunft mehr dabei sein und mich wirklich als Teil des Erfolges fühlen. Im Champions-League-Finale 2004 und bei der Weltmeisterschaft in Deutschland war ich auch eher „Bankdrücker“. Mit dem HSV haben wir viel vor und ich möchte mir, meiner Mannschaft und den Zuschauern beweisen, dass alle diese Trophäen nicht umsonst auf meinem Steckbrief stehen!


Weltmeister, Deutscher Meister, Pokalsieger – hast du einen „Lieblinstitel“?
Stefan Schröder: Europapokalsieger! Wir spielten mit der SG gegen Leon. Das war für mich ein Highlight. In dem Wettbewerb habe ich beide Finals gespielt – und der erste Titel ist sowieso immer der schönste!

Oktober 2002: Stefan Schröder spielte im SG-Trikot gegen Torsten Jansen, damals HSG Nordhorn. Foto. ls

Bei der SG hast du die bis jetzt erfolgreichste Zeit miterlebt. Welche Erinnerungen hast du an die Förde?
Stefan Schröder: Ich bin mit 17 Jahren nach Flensburg gekommen. Ich habe meinen Führerschein dort gemacht und vieles erlebt. Irgendwie ging damals alles so wahnsinnig schnell. Ich fühlte mich, als hätte man mich ins tiefe Wasser geworfen. Es war eine sehr schöne und intensive Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte. Außerdem ist Handball in Flensburg überall präsent. Es war ein tolles Gefühl, ein Teil davon zu sein. Ich schaue auf jeden Fall mit zwei lachenden Augen nach Flensburg!


Mit dem HSV spielst du zum ersten Mal Champions League, ihr seid in der zweiten Gruppenphase in der so genannten „Mördergruppe“ gelandet. Wie lautet deine Prognose?
Stefan Schröder: In dieser Gruppe ist es fast unmöglich eine Prognose abzugeben. Jeder kann jeden schlagen. Das sehe ich übrigens als Vorteil. Es gibt in unserer Gruppe die spannendsten Spiele. Der heimliche Favorit ist sicherlich Portland San Antonio. Auch mit der SG muss man rechnen, diese Mannschaft stand in den letzten vier Jahren bereits zweimal im Finale. Aber auch wir sind motiviert! Wenn wir die anderen schlagen können, sind wir Helden. Und wenn wir in der „Mördergruppe“ mal ein Spiel verlieren sollten, ist uns bestimmt auch niemand böse!