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Sorgen um die Kreisläufer vor Duell mit dem HSV

Härter konnte es kaum kommen. In der Gruppe III der Champions-League-Hauptrunde versammeln sich: Ein Finalist und ein Halbfinalist der Vorsaison, der EHF-Cup-Gewinner und ein Traditionsclub, der von sechs Finals in der Königsklasse zwei gewann. Nur einer erreicht das Halbfinale. Wie das gelingen könnte, zeichnete der Däne Lars Jörgensen von Portland San Antonio vor: "Jeder kann jeden schlagen. Es könnte reichen, alle drei Heimspiele und ein Auswärtsspiel zu gewinnen."
Das bedeutet für die SG Flensburg-Handewitt schon morgen gegen den HSV unbedingten Erfolgszwang, bevor es an den beiden kommenden Wochenenden auf die Reisen nach Spanien und zum RK Zagreb geht.
Das Comeback der Flensburger nach der EM-Pause glückte so reibungslos wie seit Jahren nicht mehr. "Das ist eine Mannschaft, die wirklich weiß, was sie will. Alle sind hungrig auf Titel. Es war eine fast euphorische Stimmung", stellte SG-Manager Fynn Holpert nach dem 35:28-Sieg in Balingen am Mittwoch fest. Allerdings sei auch der HSV gegen Großwallstadt gut gestartet. "Hens trifft wieder, Bitter hat die Form aus dem EM-Turnier mitgenommen, die Gille-Brüder sind stark und Yoon will viel mehr, seit er weiß, dass er doch Olympia spielen wird. Das wird ein schweres, enges Spiel", erwartet Holpert.

Jacob Heinl

Die Freude von Trainer Kent-Harry Andersson über den starken Auftritt in Balingen bekam gestern wieder einen Dämpfer. Beide etatmäßigen Kreisläufer mussten das Training vorzeitig abbrechen. Michael Knudsen plagte nach einem Sprint wieder die Achillessehne. Johnny Jensen bereitet ein lädiertes Knie Probleme. Andersson will auf keinen Fall eine schwerere Verletzung riskieren. "Deshalb wird Jacob Heinl wieder im Kader sein", kündigte der SG-Trainer an. Der 21-Jährige feierte am Mittwoch sein Debüt in der Bundesliga. "Er trainiert seit einem halben Jahr mit uns und hat große Fortschritt gemacht. In der Abwehr schafft er es auf jeden Fall", sagte der Schwede. Tritt der Extremfall ein - Knudsen und Jensen fallen beide aus -, müsste vorn auch Kasper Nielsen aushelfen. Der würde dann im linken Rückraum fehlen, wo er gegen Balingen eine glänzende Leistung geboten hat.
"Opfer" des Kreisläufer-Problems wurde am Mittwoch Torge Johannsen, der zunächst mit Heinl zusammen auf Reserve gestanden hatte. In der Champions League muss der Spielbericht eine halbe Stunde vor Anwurf mit 14 Namen versehen sein. Ein Nachtrag ist nicht möglich. Andersson ließ offen, wen es diesmal trifft.
Der SG-Coach erwartet ein HSV-Team, das besser vorbereitet ist als bei der Heimniederlage gegen die SG im September. "Vielleicht haben sie uns damals etwas unterschätzt. Jetzt sind sie natürlich ganz heiß und kommen schon am Sonnabend, um hier zu trainieren", meinte Andersson. Er selbst hat seine Mannschaft besonders auf die Hamburger Deckungsvarianten eingestellt: "Sie spielen aggressiv 3:3 oder 6:0 - wir sind auf beides vorbereitet."
Für den CL-Schlager sind noch einige hundert Karten aller Kategorien zu haben. "Ich wäre enttäuscht, wenn dieses Spiel nicht ausverkauft wäre", sagte Fynn Holpert.