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TOYOTA Handball-Bundesliga: Nach 15 Jahren wieder Berlin

„Wir fahren nach Berlin!“ Dieser für Fußballer gültige Slogan traf auf die Handballer der SG Flensburg-Handewitt lange nicht zu. Man muss tief in der „Handball-Mottenkiste“ wühlen: In der Saison 1991/1992 hießen die Gegner SG BGD Berlin, ATV Berlin oder BW Spandau II. In der Serie 1985/86 gab es die letzten Vergleiche mit den Reinickendorfer Füchsen, ein 19:19 auswärts, ein 28:19 zu Hause. Am Mittwoch laden die Füchse Berlin um 20.15 Uhr zu einer Neuauflage in der Max-Schmeling-Halle ein.
Das Wetter war sehr schön am Wochenende – und es war das erste Mal seit Anfang August, dass kein Spiel auf dem Programm stand. Genau der geeignete Zeitpunkt, um nach der 32:33-Niederlage gegen Lubin völlig abzuschalten. Freitag gab es noch ein kurzes Training und vor allem intensive Gespräche. Eine letzte Analyse der Champions-League-Partie, ehe die Königsklasse bis Anfang November in die Schublade wanderte. „Wir haben uns am Donnerstag unnötig unter Zeitdruck gesetzt – und dann passieren am Ende solche Fehler“, meinte SG-Trainer Kent-Harry Andersson. „Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen, doch es fehlten Geduld und Disziplin.“
Der emsige Coach eröffnete bereits am Sonntag das nächste Bundesliga-Kapitel. Er sah sich das jüngste Spiel der Füchse Berlin an. Der 30:26-Erfolg in Minden, der in der Bundeshauptstadt für Rückenwind sorgen sollte. In Anderssons Recorder warten noch der Sieg gegen Großwallstadt und das Remis gegen Gummersbach – der SG-Trainer beschaut die „besten Seiten“ des Neulings. „Die 6:0-Abwehr der Berliner hat mich beeindruckt“, meinte Kent-Harry Andersson, der im Angriff besonders mit Kjetil Strand rechnet. Der Norweger spielte in der ersten Jahreshälfte 2004 bei der SG. „Er hatte schon damals einen harten Wurf“, erinnert sich Kent-Harry Andersson.
Ein anderer Akteur ist bei den Füchsen nicht mehr dabei: Janko Bozovic. Der Österreicher wurde kurzfristig als Ersatz für den verletzten Mark Bult verpflichtet, erfüllte aber nicht die Erwartungen. Trainer Jörn-Uwe Lommel und Manager Bob Hanning sind nun auf der Suche nach einem neuen Rückraumspieler. Die SG indes macht sich am Dienstag nach Besprechung und Training auf dem Weg nach Berlin, wo man mit einem neuen Saisonrekord spekuliert. Über 6000 Zuschauer erwarten die Füchse in der Max-Schmeling-Halle.
Schiedsrichter. Lars Geipel/ Marcus Helbig (Steuden/ Landsberg)

 

Weitere Berichte
17.10.2007 – SG setzt auf Besserung (Flensborg Avis; Volker Metzger)
17.8.2007 – Vorsicht Füchse (SG-Magazin)
 

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