Nun gibt es kein Zurück mehr. Die „englischen Wochen“ häufen sich, die Saison 2007/2008 ist in vollem Gange. Kaum ist das Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten abgehakt, blickt die SG Flensburg-Handewitt bereits auf ihr Gastspiel beim Aufsteiger TUSEM Essen. Am Samstag (15 Uhr) trifft die SG im Sportpark „Am Hallo“ aber nicht auf einen normalen Neuling. Schließlich sind die Essener, die ihren Lizenzentzug vor zwei Jahren schnell verdaut haben, der erfolgreichste deutsche Klub der späten 80er Jahre.
Der SG-Clan stimmte sich nach einer Übungseinheit und Video-Analyse am Vormittag am Freitagnachmittag „köstlich“ in einem Steak-House auf den etwa fünfstündigen Transfer nach Essen ein, wo Trainer Kent-Harry Andersson seine Jungs noch einmal auslaufen lassen wird. „Wir müssen wirklich auf der Hut sein“, warnte der Coach seine Truppe. „Was ich auf Video von Essen gesehen habe, war gegen Kronau gerade im Rückraum eine optimale Leistung.“
Die Leistungen des Gegners waren allerdings zuletzt auch schwankend. Nach dem Husarenstreich gegen die Rhein-Neckar-Löwen (35:30) fand sich der TUSEM schnell auf den Boden der Tatsachen wieder. Am Mittwoch hagelte es eine derbe 22:30-Pleite bei den bis dahin punktlosen Mindenern. Sergi Casanova, am Samstag noch zehnfacher Torschütze, blieb torlos. David Katzirz reduzierte seinen Torhunger von elf auf einen Treffer. Einziger Lichtblick: Der neue Spielmacher Andrei Siniak, der wegen einer Schulter-Blessur operiert werden soll, mischte doch mit. Seine ausgeprägte Muskulatur verschaffte der Schulter die nötige Stabilität.
Bei der SG hat sich personell nichts getan. Neben dem frisch operierten Sören Stryger fehlen weiterhin zwei Akteure. Frank von Behren hat am Montag einen Röntgen-Termin. „Wir wollen dann sehen, wie der Knochen verheilt ist, um dann die weiteren Reha-Maßnahmen zu besprechen“, berichtet Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen. Er hofft darauf, dass der Daumen wieder die Stabilität erreicht hat, um mit Greif- und Funktionsübungen zu starten. „Mit einem Comeback im September ist aber nicht zu rechnen“, betont Dr. Hauke Mommsen.
Blazenko Lackovic ist aus Süddeutschland zurück, schnupperte am Mittwoch beim Einmarsch wieder die Atmosphäre der „Hölle Nord“ und nahm am Donnerstag am normalen Mannschafts-Training teil, wobei er sich speziell beim Wurf-Training mit den Torhütern auslebte. Die Behandlung beim DFB-Masseur Klaus Eder in Donaustauf lief sehr zufriedenstellend. „Das Knie ist reizlos, die muskuläre Stabilität ist vorhanden – nun braucht er noch etwa drei Wochen, um wieder in Fahrt zu kommen.“
Steht Thomas Mogensen wieder in der Startformation?
Fernsehen: Das Internet-Fernsehen „hbl.tv“ überträgt „live“ ab 14.50 Uhr. Eine kurze Zusammenfassung gibt es im NDR-Magazin „Liga 1“ ab 17.30 Uhr.
Schiedsrichter: Frank Lemme/ Bernd Ullrich (Magdeburg)
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