Viertes Saisonspiel − vierter Sieg. Die SG Flensburg−Handewitt kristallisiert sich immer mehr zum hartnäckigsten Verfolger der Meisterschafts−Topfavoriten THW Kiel und HSV Hamburg heraus. Mit einem schwererkämpften 41:31 (21:19)−Heimsieg gegen HBW Balingen−Weilstetten eroberte die SG den zweiten Tabellenplatz und setzte zugleich auch in Sachen Tordifferenz ein kleines Ausrufe−Zeichen im Kampf um die Champions−League−Plätze. Am kommenden Sonnabend (15 Uhr) gastiert die Auswahl von Coach Kent−Harry Andesson nun bei Aufsteiger TuSEM Essen.
Der Schwede überraschte die 6000 Zuschauern in der ausverkauften Campushalle mit einer ungewohnten Startaufstellung. In der Besetzung Thomas Mogensen, Kasper Nielsen, Marcin Lijewski, Michael V. Knudsen, Anders Eggert und Alexander Petersson hatte sich Andersson für eine "schnelle" Formation entschieden, um mit Tempospiel die unangenehme 3:2:1−Abwehr der Gäste zu "umgehen."
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Widerspenstiger Gast
Aus dem Vorhaben wurde jedoch nichts. Da die 6:0−Abwehr der Gastgeber ungewohnt "lasch" agierte und auch Keeper Dane Sijan kaum einen Ball zu fassen bekam, fehlte dem angekündigten Tempospiel die Grundlage. Und wenn einmal die Chance bestand, um Gas zu geben, wirkten die Aktionen eher halbherzig und endeten früh in den bissigen Abwehraktionen der Süddeutschen. Die Folge: Statt frühzeitig die Weichen auf Heimsieg zu stellen, mühte sich die SG zu einer knappen 21:19−Pausenführung.
Die Auswirkungen der Pausen−Ansprache von Andersson wirkten sich nach Wiederanpfiff erst leicht zeitverzögert positiv aus. Erst ab dem 26:25 (42.) gelang es dem Favoriten den zunehmend müder werdenden Gast in die Schranken zu weisen und den Vorsprung dank nun ansehnlichem Tempospiel deutlich kontinuierlich auszubauen. Der am Ende doch klare 41:31−Endstand spielgelte den Verlauf nicht wirklich gerecht wieder. Lange Zeit hatte sich der "Riese" von dem widerspenstigen "Zerg" ärgern lassen müssen. Und am Sonnabend wartet der nächste "Underdog" auf die SG−Delegation.
