Was war für dich ausschlaggebend für den Wechsel?
Frank von Behren: Für mich war entscheidend, ob ich noch ein halbes Jahr absitzen soll oder im Hinblick auf Olympia etwas verändern möchte. Minden war für mich die erste Adresse. Zudem sehe ich bei GWD die Möglichkeit, nach der aktiven Karriere eine Tätigkeit im Management zu übernehmen.
Was hast du aus deiner Zeit bei der SG mitgenommen?
Frank von Behren: Für mich ist es natürlich unglücklich gelaufen. Die SG ist auf jeden Fall ein sehr gut organisierter Verein mit professionellen Strukturen und hohen Ambitionen. Ich habe mich in meiner Flensburger Zeit wohl gefühlt und kann daher nichts Negatives berichten. Ich musste die Entscheidung einfach akzeptieren, dass der Verein nicht mehr mit mir plante.
Hat sich nach deinem langen Ausfall durch den Kreuzbandriss deine Angst vor weiteren schweren Verletzungen vergrößert?
Frank von Behren: Ich verletze mich nicht mehr. Das steht für mich außer Frage. Irgendwann ist das Verletzungspech einfach ausgereizt. Wenn ich mich noch mal verletzen sollte, war es das wohl mit meiner Karriere.
Ein kurzer Rückblick auf die Europameisterschaft in Norwegen: Wie groß war die Überraschung für dich, als du von Heiner Brand nachnominiert wurdest?
Frank von Behren: Als ich im Fernsehen gesehen hatte, wie Oliver Roggisch verletzt ausscheiden musste, hatte ich mir schon gedacht, dass der Anruf von Heiner Brand kommen könnte. Mental war ich also schon in Norwegen. Ich habe dann spät nachts noch den Flug gebucht und bin am nächsten Morgen nach Norwegen geflogen. Dabei wurde ich von einem Fernseh-Team begleitet. Es war alles sehr aufregend und chaotisch, ich war den ganzen Tag lang unterwegs.
Welche Chancen rechnest du dir persönlich für eine Olympiateilnahme aus?
Frank von Behren: Ich will aufgrund der Geschehnisse in der Vergangenheit nicht zu weit denken, aber für mich wäre Olympia ein echtes Highlight. Ich werde die Vorbereitung absolvieren. Dann werde ich sehen, ob der Bundestrainer mich braucht. Aber im Moment ist mir das im Hinblick auf die Situation in Minden egal. Ich werde mir nach der Saison Gedanken über Olympia machen.