Egal wie aussichtslos das Unterfangen „Meisterschaft“ scheint, ein Ziel hat die SG Flensburg-Handewitt am Mittwoch (20.15 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen auf jeden Fall: Sie möchte im dritten Anlauf zum ersten Mal die SAP-Arena stürmen. In den beiden letzten Spieljahren gab es jeweils knappe Niederlagen. „Es wäre schön“, sagt SG-Trainer Kent-Harry Andersson, „wenn es endlich mal mit einem Sieg klappen würde.“
Die Kalkulationen auf ein „Meisterschafts-Wunder“ sind einfach. Die SG müsste in zwei Spielen drei Zähler auf den THW Kiel aufholen. Die „Zebras“ spielen am Mittwoch parallel in Göppingen und am Samstag zu Hause gegen die HSG Wetzlar. Angesichts dieses Programms beschäftigt sich Kent-Harry Andersson nicht mehr ernsthaft mit einer Meisterfeier. Umso mehr mit zwei Zählern in Mannheim. „Vor allem unsere Abwehr und die Torhüter werden gefordert sein“, glaubt der Schwede. „Die Löwen haben eine sehr starke Rückrum-Reihe, in der jeder einen sehr harten Wurf hat.“
Die Rhein-Neckar Löwen lecken derweil Wunden. Sie haben den ersten Titel in der jungen Vereinsgeschichte knapp verpasst, mussten im Europacup der Pokalsieger dem ungarischen Serienmeister MKB Veszprém den Vortritt lassen. In der TOYOTA Handball-Bundesliga wollen die Badener auf jeden Fall den vierten Rang vor der HSG Nordhorn verteidigen. „Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie alles dafür tut, diesen vierten Rang zu behaupten“, fordert Löwen-Manager Thorsten Storm vor dem Duell mit seinem Ex-Klub. Hintergrund: Trotz der Finalpleite des THW Kiel in der Champions League ist es möglich, dass sich die Rhein-Neckar Löwen via „Wild Card“ noch für die Königsklasse qualifizieren.
Gegen die SG fehlen wird das ehemalige Nordlicht Andrej Klimovets. Er laboriert an einer Kopfverletzung. Im SG-Lager fallen Alexander Petersson (Fußverletzung) und Anders Eggert (Muskelfaserriss) aus. „Für beide ist die Saison wohl gelaufen“, mutmaßt Kent-Harry Andersson. Der SG-Clan geht Mittwochfrüh auf Reisen und kehrt am Donnerstag zurück.
Splitter
Live-Ticker. Die Flensborg Avis meldet sich ab 19.45 Uhr direkt aus Mannheim.
Fernsehen. Eine kurze Zusammenfassung gibt es im NDR-Magazin „Liga 1“ ab 23.30 Uhr.
Radio. Auf NDR 1 „Welle Nord“ gibt es eine Konferenz-Schaltung. Mit dem Anpfiff berichten die Reporter Rudi Dautwiz (Rhein-Neckar-Löwen – SG) und Norman Nawe (FA Göppingen – THW Kiel) bis zur Entscheidung insgesamt acht Mal aus beiden Hallen. Nach dem Spiel folgen Berichte in den Nachrichten um 22 Uhrn. Zudem berichtet die NDR 1 „Welle Nord“ am Donnerstag in der Sendung „Guten Morgen Schleswig-Holstein“ von beiden Vereinen.
Schiedsrichter. Bernd Methe/Rainer Methe (Vellmar)
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