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Hält die SG-Serie auch gegen den wiedererstarkten SC Magdeburg?

Auch wenn der THW Kiel keine Anstalten macht, noch zu stolpern, soll er doch wenigstens zum Siegen gezwungen werden. "Wir wollen die Handball-Bundesliga bis zum 14. Mai spannend halten", sagte Trainer Kent-Harry Andersson gestern vor der Abreise der SG Flensburg-Handewitt zur Partie beim SC Magdeburg (heute 15 Uhr). "Wenn wir da verlieren, wäre schon alles vorbei", weiß der Schwede, der heute auf Linksaußen Anders Eggert verzichten muss. Mit einem Muskelfaserriss fällt der Däne vermutlich für alle drei restlichen Spiele aus.
Verlieren war in den vergangen Jahren in der Bördelandhalle kein Thema für die Flensburger. Fast nach Belieben beherrschte die SG seit 2004 den einstigen Angstgegner, gegen den elf Jahre lang kein Auswärtssieg geglückt war. Das, so Trainer Andersson, ist allerdings keine Gewähr für einen erneuten Spaziergang. Ausgerechnet nach dem Fortgang der zwei vermeintlich gefährlichsten Akteure hat sich der SCM stabilisiert. Gregorz Tkaczyk und Karol Bielecki flüchteten im Dezember vor den Magdeburger Turbulenzen, ausgelöst von wirtschaftlichen Problemen und gefolgt vom sportlichen Niedergang, der zur Entlassung von Trainer Bogdan Wenta geführt hatte. Doch die Mannschaft fing sich, als alle Welt sie auf Abstiegskurs wähnte. Unter dem aus Wilhelmshaven gekommenen neuen Coach Michael Biegler ging es bergauf. "Magdeburg hat einen guten Lauf - genau wie wir. Da treffen zwei formstarke Mannschaften aufeinander", erwartet Kent-Harry Andersson.
Der SG-Trainer führt den Aufschwung bei den Gastgebern darauf zurück, dass Spielmacher Stian Tönnesen nach dem Weggang von Tkaczyk aufgeblüht ist und sehr clever Kreis und Außen einsetzt. Auch die Halben Damien Kabengele und Alexandros Vasilakis profitieren von den Ideen des Norwegers. "Sie spielen inzwischen sehr stark im Kollektiv", beobachtete Andersson. Torhüter Silvio Heinevetter sorgt ebenfalls für Gefahr, weil er die Konter über Yves Grafenhorst und Christian Sprenger präzise einzuleiten vermag.